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Archiv-Artikel

GESCHEITERTE GROSSPROJEKTE IN DER MARK

CargoLifter: Wer auf der A 13 von Dresden nach Berlin fährt, kann in der Nähe des Abzweigs Lübbenau die Investruine des größten Luftschiffprojekts der Nachkriegszeit erblicken. In der riesigen Werfthalle sollte der „CargoLifter“ gebaut werden, eine neue Generation von Transportluftschiffen. Viel mehr als die Halle ist von dem Projekt nicht geblieben. Im Juni 2002 musste die CargoLifter AG Insolvenz anmelden. Wirtschaftsexperten machten für das Scheitern der Zepellinrenaissance das Fehlen eines starken industriellen Partners verantwortlich, Die Presse schrieb seinerzeit von einer „perfekten Geldvernichtungsmaschine“. Von Land und Bund waren 42 Millionen Euro Fördermittel geflossen, die Bundesanstalt für Arbeit zahlte 20 Millionen, unter anderem für Löhne der Mitarbeiter. In der Halle will ein britisches Konsortium nun ein Strandparadies einrichten.

Lausitzring: Ebenfalls im Juni 2002 musste die modernste Rennstrecke Europas, der Lausitzring, Insolvenz anmelden. Formel 1 und andere Spektakel ließen sich nicht in die Braunkohlelandschaft locken. Statt der erhofften 1.500 entstanden ganze 40 Arbeitsplätze. Von 158 Millionen Euro Baukosten trug das Land Brandenburg 122 Millionen.