heute in bremen
: „Ein Dialog mit 20 Menschen“

Der EuropaPunktBremen lädt zur offenen Grundrechte-Diskussion

taz: Hallo, hier ist die taz, ich würde gerne wegen des Grundrechte-Vortrags ein Interview mit der Referentin …

Heide Swiecikowski, EuropapunktBremen: … es gibt keine Referentin.

Frau Swiecikowski ist krank…?

Nein, die ist am Apparat. Aber das ist keine Vortrags- sondern eine Diskussionsveranstaltung: Zu der kommen so etwa 20 Leute, dann gibt es ein kurzes Impulsreferat zu dem Thema. Das bereitet immer jemand anderes vor – beim nächsten Mal wird beispielsweise der Titel „Blackbox-Brüssel“ lauten. Da übernimmt eine Journalistin vom DJV die Einleitung.

Und dann?

Dann beginnt die offene Diskussion – bei der kann jede und jeder frei zu diesem Thema etwas sagen: Es ist also eher wie ein wirklicher Dialog mit 20 Menschen.

Und wenn mehr als 20 Leute kommen?

Das würde auch gehen, natürlich. Bisher – das ist ja schon unsere dritte derartige Veranstaltung – war das aber die Größenordnung, und freitags nachmittags werden es wohl auch nicht viel mehr. Aber nein – wir würden niemanden wegschicken. Allerdings wäre dann wohl die Atmosphäre nicht mehr so offen: Je kleiner die Runde, desto schneller entsteht eine angeregte Diskussion. Viele Leute, das hemmt oft.

Das abstrakte Thema Grundrechte könnte auch einschüchtern. Ist das nicht ein bisschen spröde?

Bestimmt ist das auch etwas spröde. Aber für die Diskussion ist es ein Vorteil, wenig vorzugeben, also beispielsweise nicht auf ein bestimmtes Grundrecht zu lenken, sodass eben auch die Frage gestellt werden kann: Wozu brauchen wir eine europäische Grundrechte-Diskussion, wir haben doch eine Verfassung, das reicht. FRAGEN: BES

Grundrechte in Europa, EuropaPunktBremen, Haus der Bürgerschaft, 16 Uhr