: Tribunal gegen Rote Khmer
PHNOM PENH afp/taz ■ 25 Jahre nach dem Ende der Herrschaft der Roten Khmer in Kambodscha hat das Parlament den Weg für UN-Prozesse gegen die früheren Anführer geebnet. Die Abgeordneten ratifizierten gestern ein entsprechendes Gesetz, das im Juni 2003 zwischen Kambodscha und den Vereinten Nationen vereinbart worden war. Die Roten Khmer, deren Führer heute um die 70 Jahre alt sind, werden für den Tod von etwa 1,7 Millionen Menschen während ihrer Herrschaft (1975 bis 1979) verantwortlich gemacht. Sie werden des Völkermords und der Verbrechen gegen die Menschlichkeit beschuldigt. Regierungschef Hun Sen kündigte an, der erste Prozesstag werde ein landesweiter Feiertag sein. Zum Zeitpunkt des Beginns des Tribunals äußerte er sich aber nicht.
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