Morgen
: Das war noch einer, der die Fackel wirklich hochgehalten hat: Karl Kraus

Karl-Kraus-Lesung in der St.-Thomas-Kirche am Mariannenplatz,Sonntag, 10. Oktober, 19 Uhr. Eintritt frei

Karl Kraus ist nun keiner, der sich vor einem Pensum drücken wollte, so gewaltig es sein mochte. Aufs engste mit seinem Namen verknüpft ist die Zeitschrift Die Fackel, die der 1936 verstorbene Schriftsteller („Zu Hitler fällt mir nichts ein“, schrieb er mal) und vehemente Pazifist ein Vierteljahrhundert im Alleingang bestückte, und seine Essays und Kommentare daraus zum Ersten Weltkrieg hat er zu „Die letzten Tage der Menschheit“ verdichtet, was halt ein Monumentaldrama geworden ist. Im Rahmen der Ausstellung „Der Große Krieg“ werden am Sonntag in der St.-Thomas-Kirche Schauspieler immerhin 19 Szenen daraus lesen.