: Bäderschließung? Jein
Mit Bäderschließungen wird Geld gespart. Wo und wann – ob für immer oder ein bisschen –, ist eine andere Frage
Die Berliner Bäder Betriebe (BBB) dementieren: Keine vier Schwimmhallen werden geschlossen. Dies hatte der Berliner Kurier lanciert. Dem Bericht zufolge sollten im Frühjahr drei Bäder in Ostberlin und eines in Spandau wegen zu hoher Sanierungs- und Betriebskosten stillgelegt werden.
Dagegen werden viele Hallenbäder auch im nächsten Sommer wieder temporär zugemacht, wie Klaus Lipinsky, Chef der BBB, bestätigt. Dass der Sommer, den die BBB meinen, bereits im Mai beginnen wird, davon geht die PDS in Lichtenberg aus und interveniert bereits über die Bezirksverordnetenversammlung.
Schon in diesem Jahr haben die BBB mit den Sommerschließungen über 2 Millionen Euro gespart und so die Einnahmeverluste, die durch die schlechte Witterung entstanden seien, ausgeglichen, so Lipinsky.
Dass die Bäder die Stadt weiter beschäftigen werden, ist abzusehen. Zum einen will der Senat die Zuschüsse auch künftig weiter kürzen, obwohl die Bäder Aufgaben der Daseins- und Gesundheitsfürsorge übernehmen. Die Finanzkürzung zwingt die BBB, in privatwirtschaftlichen Modellen zu denken. Geplant etwa ist deshalb ein neues Rechtsmodell für die BBB. In Zukunft sollen Bäder gewinnorientiert erweitert werden können – um Supermärkte, Fitnessstudios, Kegelbahnen und was sonst noch Profit verspricht. WS