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Archiv-Artikel

Frauenrechtlerin will Asyl

bremen/oldenburg taz ■ Der Anwalt einer 33-jährigen afghanischen Frauenrechtlerin kritisiert das Asylbundesamt. Dessen Fragestellungen anlässlich der ersten Asylanhörung der Frau zielten darauf ab, Argumente für eine Asylablehnung zu sammeln, krititisierte der Bremer Rechtsanwalt Karim Popal. Offenbar kenne das Bundesamt die Lage im Land nicht genau, wo rivalisierende ehemalige Kriegsparteien die Sicherheit der Bevölkerung immer noch nicht gewährleisten könnten. Besonders aktive Frauen würden dort bedroht. Das Amt wies diese Sicht zwar zurück, doch wird die Frau in dieser Woche in Oldenburg erneut angehört. Ende 2001 hatte sie zu einer Gruppe von rund 80 Personen gehört, die mit Sondervisa der Bundesregierung nach Bonn gekommen waren, um den zivilen Wiederaufbau des Landes nach der Vertreibung der Taliban zu beraten. Im Sommer dieses Jahres flüchtete sie nach Deutschland.