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Archiv-Artikel

Kosten sinken, Beiträge nicht

BERLIN ap/dpa ■ Das Bundesgesundheitsministerium drängt die Krankenkassen weiter, ihre Beiträge zu senken. „Spielräume für Entlastungen sind da“, betonte Ministeriumssprecher Klaus Vater gestern. So seien die Arzneimittelausgaben der gesetzlichen Kassen im September erneut um schätzungsweise fünf Prozent zurückgegangen. Dies zeige, dass die Gesundheitsreform wirke. Durch Leistungsausgrenzungen und höhere Einnahmen würden die Kassen im laufenden Jahr um voraussichtlich neun Milliarden Euro entlastet. Vater nannte die Einwände der Krankenkassen gegen rasche Tarifsenkungen nicht überzeugend. Gesundheitsministerium Ulla Schmidt erwartet, dass der durchschnittliche Beitragssatz zum Jahreswechsel unter 14 Prozent sinkt. Mehrere große Kassen hatten bereits in Aussicht gestellte Beitragssenkungen zu Jahresanfang wieder in Frage gestellt. Zur Begründung nannten sie politische Unsicherheiten und verwiesen als Beispiel auf den Zahnersatz, der gerade binnen weniger Wochen komplett neu geregelt worden sei.