: Dorfes Antwort
Schutzbündnis hätte mehr erwartet und sieht sich nicht unter Handlungsdruck
Beim Schutzbündnis für Hamburgs Elbregion ist das Angebot von Airbus gestern auf eine Mischung aus Enttäuschung und Erleichterung gestoßen. „Das ist doch ‘ne Nullnummer“, sagt dessen Mitstreiter Franz-Josef Oberließen. „Es hätte irgendwas kommen müssen, wo man mal hätte schlucken müssen, wo wir Anlass gehabt hätten, uns damit auseinander zu setzen.“ Der Fonds habe Airbus schon seit Wochen im Gespräch mit ausgewählten Neuenfeldern vorbereitet, gerüchteweise sei allerdings von einem zweistelligen Millionenbetrag die Rede gewesen. Airbus habe sich wieder nicht die Mühe gemacht, den Bedarf für die Pistenverlängerung stichhaltig zu begründen. Da Airbus nicht einmal versprochen habe, Neuenfelde mit weiteren Werkserweiterungen zu verschonen, habe sich an der Lage nichts geändert. „Die Front der Eigentümer steht noch“, sagt Oberließen.
Wegen der Salamitaktik, mit der Senat und Airbus die Werkserweiterung in Finkenwerder vorangetrieben haben (siehe Kasten), geben sich die Leute vom Schutzbündnis nicht mit vagen Versprechungen zufrieden. „Das ist wie mit dem 2000er Planfeststellungbeschluss“, sagt der Neuenfelder Hans Diercks. „Da hat man auch zwei Jahre gebraucht und dann gab‘s ‘ne Verlängerung.“
Für Obstbäuerin Gabi Quast stellt sich bei dem Angebot von Airbus die Frage, wer überhaupt Ansprechpartner sein könne. Sie verweist darauf, dass eine Klägergemeinschaft mit 235 Mitgliedern gegen die Pistenverlängerung vorgegangen sei und nicht bloß die sechs verkaufsunwilligen Grundstückseigentümer sowie die Kirche. „Von denen kann doch keiner für den Ort entscheiden“, gibt sie zu bedenken. knö