: Arbeit schützt vor Armut nicht
WASHINGTON ap ■ Das Lohnniveau ist in den USA bei jedem fünften Job laut einer Studie so niedrig, dass eine vierköpfige Familie damit unter die Armutsgrenze rutscht. Insgesamt gelten fast 39 Millionen Amerikaner – darunter 20 Millionen Kinder – als einkommensschwach und verfügen kaum über genügend Geld, um ihre Grundbedürfnisse wie Unterkunft, Verpflegung und Kinderbetreuung decken zu können. Die Studie des überparteilichen Working Poor Families Project bezog sich auf Familien mit einem oder mehr Kindern, in denen mindestens ein Mitglied Arbeit hatte oder aktiv nach einer Stelle suchte. Die Autoren der Studie empfehlen den US-Behörden, mehr Geld für die Ausbildung von Erwachsenen bereitzustellen, den gesetzlichen Mindestlohn von gegenwärtig 5,15 Dollar anzuheben und die Kinderbetreuung für Eltern mit niedrigem Einkommen stärker zu subventionieren. Dadurch würde die Zahl von Fachkräften steigen, die mehr Geld verdienen und mehr Steuern zahlen würden. Die Regierung hat die Armutsgrenze für eine vierköpfige Familie auf 18.244 Dollar (14.722 Euro) festgelegt.
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