: In Brand gesetzt
Nach dem Brand in einem Kreuzberger Mietshaus erhärtet sich der Verdacht auf Brandstiftung
Einen Tag nach dem Großbrand mit einem Toten in Kreuzberg hat sich der Verdacht auf Brandstiftung erhärtet. „Es ist sehr wahrscheinlich, dass die Umzugskartons im Hausflur in Brand gesetzt wurden“, sagte ein Polizeisprecher. Von dem Täter fehlte aber noch immer jede Spur. Die Ermittler suchen deshalb dringend nach Zeugen.
Das Feuer in dem fünfgeschossigen Altbau in der Cuvrystraße war am Montagmorgen ausgebrochen und wütete stundenlang. Dabei verletzte sich ein 50-Jähriger tödlich, der sich wie fünf andere Mieter durch einen Sprung aus dem Fenster retten wollte. Zwei weitere Bewohner wurden dabei ebenfalls schwer verletzt. Sie erlitten Beckenbrüche. Insgesamt wurden acht Menschen verletzt. Einige davon mussten wegen Rauchvergiftung behandelt werden.
Den neuesten Erkenntnissen zufolge konnte sich der Brand durch den Luftzug im Treppenhaus, der zu einem so genannten Kamineffekt führte, schnell ausbreiten. Das Feuer vor den Wohnungstüren wurde dabei zur gefährlichen Falle für die Mieter, weil es den Fluchtweg versperrte. DPA