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Archiv-Artikel

Metin Kaplan zur Abschiebung freigegeben

Verwaltungsgericht in Köln entscheidet, Islamistenführer Kaplan trotz laufendem Verfahren in die Türkei abzuschieben

KÖLN ap/dpa ■ Der selbst ernannte „Kalif von Köln“, Metin Kaplan, sollte noch am Dienstagabend in die Türkei abgeschoben worden. Das erklärte gestern eine Sprecherin der Stadt Köln. Die Sprecherin sagte, die Stadt versuche, den Islamistenführer außer Landes zu bringen. Kaplan war am Nachmittag in Gewahrsam genommen und zur Abschiebung zum Flughafen Düsseldorf gebracht worden.

Zuvor hatte das Verwaltungsgericht Köln entschieden, dass Kaplan trotz der noch laufenden Revision beim Bundesverwaltungsgericht in die Türkei gebracht werden darf. Es erklärte, Kaplan sei „als Identifikationsfigur für den islamischen Extremismus“ anzusehen. Es sei deshalb notwendig, seinen Aufenthalt in Deutschland zu beenden.

Der innenpolitische Sprecher der CDU/CSU-Fraktion, Hartmut Koschyk (CSU), begrüßte das Urteil und forderte, über eine Beschränkung der Klagemöglichkeiten für gefährliche Ausländer nachzudenken. Der FDP-Vizefraktionsvorsitzende Werner Hoyer sagte, die Masse der friedlich in Deutschland lebenden Türken habe es nicht verdient, mit einem Extremisten wie Kaplan identifiziert zu werden. Seit langem wollten die Behörden Kaplan in die Türkei abschieben, wo ihm wegen eines angeblichen Anschlagsplans mit einem Flugzeug auf die Führungsspitze des Landes 1998 ein Prozess droht.

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