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Archiv-Artikel

Tee mit Schuss

Hygiene-Institut findet Pestizidreste in grünem Tee aus Fernost. Nur 22 Prozent waren frei von Rückständen

Grüner Tee aus China und Japan enthält oftmals mehr Rückstände von Pflanzenschutzmitteln als gesetzlich erlaubt. Das ergab eine Untersuchung des Instituts für Hygiene und Umwelt in Hamburg, die gestern vorgestellt wurde. Von 36 auf Pestizide untersuchten Grüntee-Proben seien lediglich 22 Prozent frei von Rückständen des Pflanzenschutzmittels, hieß es dabei. Bei rund 80 Prozent der Tee-Proben wurden Gifte nachgewiesen. Jede siebte Probe wurde wegen Überschreitung der gesetzlich vorgeschriebenen Höchstmenge beanstandet.

Schon bei einer bundesweiten Tee-Kontrolle im vergangenen Jahr war Hamburg mit 30 Proben beteiligt. Die Beanstandung habe damals bei fast einem Drittel gelegen, teilte das Hygiene-Institut mit. Auf Grund der hohen Belastung hatte Hamburg daher eine Nachfolgeuntersuchung angefordert. In Zukunft sollen insbesondere die losen Tees mit einem Qualitätstest belegt werden, um Rückstände von Giften zu vermeiden. Der anhaltende Konsum von mit Pestiziden belasteten Lebensmittel, so das Institut, kann zu gesundheitlichen Problemen führen. LNO