: US-Signale in Richtung Iran
BERLIN taz/dpa ■ Die US-Administration ist bereit, ihre vor sechs Monaten abgebrochenen Kontakte mit dem Iran wieder aufzunehmen. Das sagte der stellvertretende Außenminister Richard L. Armitage am Montag vor dem Senatskomitee für Auswärtige Beziehungen, wie die Presse berichtete. Armitage stellte zugleich klar, dass es nicht um einen breiten Dialog mit dem Ziel der Normalisierung der gegenseitigen Beziehungen gehe, die seit der Revolution 1979 abgebrochen sind. Themen der Gespräche könnten der Irak und Drogen sein. Amerikanische und iranische Regierungsbeamte hatten sich in der Zeit vor und während des Irakkrieges wiederholt in Genf getroffen. Doch nach den Anschlägen in Saudi-Arabien am 12. Mai wurde dies eingestellt. Die USA warfen Iran vor, Al-Qaida-Mitglieder zu berherbergen, die für die Attentate verantwortlich seien. Gestern lehnte die Führung in Teheran erneut ab, mutmaßliche Terroristen an die USA auszuliefern. 78 von 147 gefangenen Al-Qaida-Verdächtigen seien an ihre Heimatländer ausgeliefert worden.