: Abwrackprämie offline
Ansturm von Antragstellern legt Bafa-Internetseite lahm. 2.500 Euro werden bis Ende 2009 gezahlt
BERLIN dpa/afp ■ Die Bundesregierung will die Abwrackprämie von je 2.500 Euro auch bei großer Nachfrage bis zum Jahresende unverändert zahlen. „Ich habe nicht den geringsten Hinweis darauf, dass es zu Änderungen der Modalitäten kommt“, sagte Regierungssprecher Ulrich Wilhelm am Montag. Das gilt auch, wenn der vorgesehene Fördertopf von 1,5 Milliarden Euro ausgeschöpft sein sollte und mehr als die bisher angenommenen 600.000 Anträge gestellt werden sollten. Der Andrang ist gegenwärtig sehr hoch.
Es gebe die politische Verständigung, die Mittel so aufzustocken, dass die Umweltprämie zu den Bedingungen, zu denen sie jetzt gezahlt wird, auch noch bis zum Jahresende reiche, sagte Wilhelm. Es sei lediglich Vorsorge getroffen worden, falls bei weiterhin hoher Nachfrage die Mittel nicht reichen sollten. Im Moment gebe es noch keinen klaren Hinweis, dass die jetzt bereitgestellten Gelder nicht reichen.
Unterdessen hat am Montag ein Ansturm von Antragstellern die Website des zuständigen Bundesamts für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (Bafa) lahmgelegt. Autokäufer hätten für mehrere Stunden keine Anträge einreichen können, sagte ein Bafa-Sprecher in Eschborn. Das Computerproblem wurde jedoch im Tagesverlauf behoben.
Das Bafa hatte das Antragsverfahren für die Abwrackprämie zu Wochenbeginn grundlegend umgestellt. Seitdem muss der Umweltbonus nach dem Kauf eines Neuwagens über die Bafa-Internetseite reserviert werden. Bislang konnten Autokäufer die Prämie erst nach der Zulassung des Autos schriftlich beantragen. Das neue Antragsverfahren wurde wegen der zuletzt stark gestiegenen Nachfrage nach der Prämie eingeführt.
Das Bafa habe sich zwar angesichts der Einführung des neuen Verfahrens bereits in den vergangen Wochen auf einen Ansturm von Antragsstellern technisch vorbereitet, sagte der Bafa-Sprecher. Jedoch sei es trotzdem aus bislang nicht eindeutig geklärten Gründen zu Schwierigkeiten gekommen. Ein Großteil der Antragsteller konnte auf die eigens eingerichtete Internetseite unter www.ump.bafa.de nicht zugreifen.
„Wir hatten eine Datenautobahn eingerichtet, die sich aber letztlich als Landstraße erwiesen hat“, sagte der Bafa-Sprecher. Über die Internetseite seien am Montag nur „einige hundert Anträge“ eingereicht worden. Nach Angaben des Bundeswirtschaftsministeriums war das Bafa technisch auf 1.000 Anträge pro Sekunde vorbereitet.