: Riester-Reform stößt auf Kritik
BERLIN ap/dpa ■ Die Bundesregierung stößt mit ihren Reform-Plänen der Riester-Rente bei Versicherungswirtschaft und Union auf Widerstand. Die Policen würden insgesamt teurer, ohne dass sich die Altersrente erhöht, sagte der Sozialexperte beim Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft, Peter Schwark, der Berliner Zeitung. CSU-Sozialexperte Horst Seehofer kündigte an, die Union werde das „absurde“ Vorhaben nicht mittragen. Rot-Grün plant, bei der Riester-Rente künftig den Schutz vor Invalidität und die Hinterbliebenenversorgung zwangsweise vorzuschreiben. Schwark kritisierte, statt mehr Menschen zu einer privaten Altersvorsorge zu bewegen, würden die Riester-Policen künftig teurer, komplizierter und damit noch unattraktiver. Im Schnitt müssten Männer für die gleiche Rente rund 30 und Frauen etwa 10 Prozent mehr zahlen. Für Singles, also für fast 40 Prozent der Haushalte, sei der Hinterbliebenenschutz völlig überflüssig.