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Archiv-Artikel

Werders gefährliche Reisen

Fußball-Doublegewinner geht auf Tour: Von spontanem Mitfahren ist jedoch abzuraten

Von bes

Bremen taz ■ Spontanen Mitreisenden droht die Verhaftung: Am Samstag fährt die Fußballmannschaft von Werder Bremen nach Mainz, am kommenden Mittwoch gastiert man beim RSC Anderlecht. Ausverkauft sind beide Spiele: „Deshalb“, so Werder-Mediendirektor Tino Polster, „lohnt es sich auch nicht, auf Verdacht hin mitzufahren.“ Vor allem vor Reisen nach Belgien wird gewarnt: „Bruxelles hat angekündigt, jeden deutschen Fan, der ohne gültige Eintrittskarte angetroffen wird, festzusetzen.“

Fußballerisch gefährlicher ist indes die Tour in die rheinland-pfälzische Landeshauptstadt. Der FSV Mainz 05, ist punktgleicher Tabellennachbar der Bremer: Im Falle einer Niederlage droht dem Vierten wie dem Fünften ein Absturz bis auf Platz sieben.

Vor der Saison als Abstiegskandidat gehandelt, sind die Mainzer in ihrem Stadion am Bruchweg bislang unbesiegt. Und nach wie vor ist Werders Krankenstand größer als die Ersatzbank. Zuletzt erlitt beim Bayernspiel Innenverteidiger Frank Fahrenhorst einen Nasenbeinbruch. Der nimmt zwar mit Gesichtsschutz bereits wieder am Training teil. Ob er aber „spielen kann, ist ungewiss“, so Trainer Thomas Schaaf. „Mit Maske oder ohne?“ lautet dennoch die sinnarme Nachfrage aus dem Journalistenpulk. Eine ganze Weile lang blickt Schaaf daraufhin konsterniert in den Raum: Was soll man darauf noch antworten? Aber ihm fällt noch was ein. „Wenn er nicht spielt“, so der Coach, „dann jedenfalls ohne Maske.“ bes