: „Die Luft ist raus“
Weniger Widerstand bei Castortransport erwartet
Hannover/Gorleben dpa ■ Beim bevorstehenden Atommülltransport nach Gorleben rechnet Niedersachsens Verfassungsschutz höchstens mit 150 gewaltbereiten Autonomen. „Die Mobilisierung ist schleppender verlaufen. Das hat sich in den vergangenen Jahren gezeigt“, sagte Behördenpräsident Volker Homuth. „Die Szene hat zwar schon im Sommer versucht gegenzusteuern. Das ist aber nach unseren Erkenntnissen nicht sonderlich gelungen.“
Es sei aber bei einigen Aktivisten zu befürchten, „dass sie aus dieser Frustration heraus auch vor extremeren Aktionen nicht zurückschrecken“. Zum Castortransport nach Gorleben in etwa einer Woche erwartet die Polizei rund 3.000 Atomkraftgegner.
Die Zahl der Demonstranten bei den Castortransporten hat abgenommen. Zählte die Polizei im Frühjahr 2001 noch 10.000, darunter mehr als 700 gewaltbereite Autonome, waren es beim bislang letzten Transport vor einem Jahr 3.000, darunter rund 150 Militante. „Aus dem Castorwiderstand ist die Luft raus“, sagte Homuth.