: Anklage fordert Haft für Matrosen
KIEL dpa ■ Im Prozess um den gewaltsamen Tod einer Marinesoldatin hat die Kieler Staatsanwaltschaft eine Freiheitsstrafe von 6,5 Jahren gefordert. Die Jugendkammer des Landgerichts beschuldigt einen 20-jährigen Zeitsoldaten, die Maatin im Dezember 2003 nach einer Feier in ihrer Kammer an Bord des Minentauchers „Mühlhausen“ in Eckernförde getötet zu haben. Staatsanwalt Michael Bimler änderte gestern den Mordvorwurf in Totschlag im Affekt. „Der Angeklagte kam von null auf hundert“, betonte er. Das Motiv habe nicht sicher geklärt werden können. Die Anklage geht davon aus, dass der 20-Jährige mit seiner Vorgesetzen nach dem Besuch einer Disco in ihrer Koje intim werden wollte. Als sie ablehnte, habe er sie erwürgt. „Da war eine narzisstische Kränkung möglich“, sagte Bimler. Der Angeklagte hatte die Tötung gestanden. Das Urteil wird vermutlich in einer Woche gesprochen.