unterm strich
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Marc Prätschs hannoversche Theaterprojekte mit Jugendlichen wie „Romeo und Julia“ oder die Rap-Oper „Culture Clash“ erzeugten überregionale Aufmerksamkeit. Jetzt wird der Regisseur mit dem Dr.-Otto-Kasten-Förderpreis 2009 ausgezeichnet. Er gehört nach Angaben des Schauspiels Hannover zu den wichtigsten Auszeichnungen des deutschsprachigen Theaters. (Was aber niemand weiß, oder hat schon jemand vom Dr.-Otto-Kasten-Förderpreis gehört?) Prätsch teilt sich den mit 10.000 Euro dotierten Preis, der am 4. Juni in Leipzig übergeben wird, mit der Schauspielerin Melanie Straub. Zu Beginn der Spielzeit 2009/2010 inszeniert Prätsch wieder mit jugendlichen Laien „Die Nibelungen“ am Staatsschauspiel Dresden.

Kunstwerk im Kunstwerk! Die Röntgenuntersuchung hat im Duisburger Lehmbruck Museum eine Überraschung ans Licht gebracht. 43 Jahre nach dem Tod des Bildhauers Alberto Giacometti hat das Haus die lebensgroße Gipsskulptur „Frau auf dem Wagen“ des Schweizer Künstlers (1901–1966) durchleuchten lassen. Das Ergebnis: Statt wie üblich mit Eisenstangen hat Giacometti die 1943 bis 1945 in Gips geschaffene Skulptur mit einer Feile, einem Handbohrer, Draht und einem Brett stabilisiert.