: Wahlkampf, nun auch im Kino
Das dritte und letzte TV-Duell zwischen Präsident George W. Bush und seinem Herausforderer John Kerry ist gelaufen, in knapp zwei Wochen wird in den Vereinigten Staaten von Amerika ein neuer Präsident gewählt, und schon seit Wochen sind die Medien gefüllt mit Berichten über den Wahlkampf, der nun im Lichtblick-Kino mit Dokumentar- und Spielfilmen kritisch begleitet werden soll.
Das gibt bei diesem „American Showdown“ auch die Möglichkeit, etwa am Samstag wieder mal „Wag the Dog“ zu gucken, Barry Levinsons lässige Politsatire, in der die USA wenigstens in einer TV-Inszenierung in den Krieg gegen Albanien ziehen müssen, und das nur, um von einem Skandal des Präsidenten abzulenken. Ein Film aus dem Jahr 1997. Aus der Zeit also, als gerade Clintons Lewinsky-Affäre die Runde machte. Bei der Eröffnung der „American Showdown“-Reihe am heutigen Donnerstag aber hält man sich erst einmal an (durchaus auch unterhaltende) Dokumentationen: In „Horns and Halos“ geht es um die Bush-Biografie „Fortunate Son“, die 1999 vom Verlag zurückgezogen wurde, und Michael Moores Anti-Bush-Pamphlet „Fahrenheit 9/11“ muss wohl nicht mehr weiter vorgestellt werden.
Überhaupt bleibt Kerry bei diesem „American Showdown“ eher abseits am Rand, während man auf der Gegenseite viel Material über Bush sammeln darf: In „Bush Family Fortunes: The best democracy money can buy“ machte sich Greg Palast auf die Spuren der Bush-Familie. Eine Dokumentation, die Michael Moore als grundlegende Basis für seinen Fahrenheit-Film bezeichnete, und in der Moore-Tradition steht wiederum das Kurzfilmprogramm „lost.film.fest – Short.Reel.Suberversion.Tour“, nur dass hier auch eine globalere Perspektive gewählt wurde. Programminformation unter www.lichtblick-kino.org