: Putschist a. D. – Präsident in spe
Ríos Montt putschte sich 1982 auf dem Höhepunkt des Krieges zwischen Militär und linker Guerilla an die Macht. 1983 stürzten ihn rivalisierende Militärs wieder. Er wird für den Tod tausender Zivilisten verantwortlich gemacht.
1986 löste eine demokratisch gewählte Regierung die Militärherrscher ab, für die Mehrheit der 11,2 Millionen Guatemalteken änderte sich aber wenig. 1996 schlossen Guerilla und Militär Friedensverträge. 1999 gewann Montts Republikanische Guatemaltekische Front (FRG) die Wahlen, Präsident wurde Alfonso Portillo. Der Exdiktator selbst durfte nicht kandieren, da die Verfassung des lateinamerikanischen Landes dies Putschisten verbietet. Aber unter der neuen Regierung kamen die Verfassungsrichter zum Schluss, dass dieses Verbot für Montt nicht gilt. AFP/DPA