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Archiv-Artikel

Plädoyers im Marine-Prozess

Kiel dpa ■ Im Kieler Prozess um den gewaltsamen Tod einer Marinesoldatin hat der Angeklagte seine Tat bedauert und sich bei den Angehörigen der 19-Jährigen entschuldigt. Der Zeitsoldat aus Mecklenburg-Vorpommern hatte vor der Jugendkammer des Landgerichts unter Ausschluss der Öffentlichkeit das letzte Wort. Während des Verfahrens hatte er gestanden, die aus Niedersachsen stammende Maatin im Dezember vorigen Jahres nach einer Feier in ihrer Kammer an Bord des Minensucherbootes „Mühlhausen“ getötet zu haben. Der Verteidiger plädierte für eine Freiheitsstrafe von fünfeinhalb Jahren, die Anklage hatte sechseinhalb Jahre Haft gefordert. Nach den Plädoyers bat die Mutter der Getöteten um ein Gespräch mit dem Angeklagten unter vier Augen. Das Gericht entsprach dem Wunsch. Die Mutter hatte mehrfach betont, bei aller Trauer um ihr Kind auch Mitleid mit dem Täter zu haben.