: Sand in die Augen
betr.: „Schaar sagt Ja zur Gesundheitskarte“, taz vom 3. 4. 09
Entweder die ap-Meldung gibt die Aussagen von Herr Schaar verkürzt oder verfälscht wieder oder der Bundesdatenschutzbeauftragte streut der Öffentlichkeit Sand in die Augen. Er soll geäußert haben, die geplante Gesundheitskarte verbessere den Datenschutz, weil die auf ihr gespeicherten Daten anders als auf der derzeitigen Krankenversichertenkarte (KVK) verschlüsselt werden sollen.
Dies verschleiert die Dimension des Projekts Gesundheitskarte. Sie muss vor dem Hintergrund der zentralen Telematikinfrastruktur beurteilt werden, innerhalb derer umfassende Gesundheitsdaten zentral gespeichert werden sollen. Nur dann macht das teure Projekt Sinn, darin liegt aber zugleich seine Datenschutzproblematik. WOLFGANG LINDER, Bremen