meinhard rohr zur lage der nation im spiegel seines wissens
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Die Krise, so sagen es Mediziner, Ärzte und Gesundheitsexperten, ist der Wendepunkt der Krankheit, Höhepunkt des Siechtums, Point of no return der international illness, oder, wie es die Franzosen très chic ausdrücken, le Pont neuf de malaises. Hier entscheidet sich das Schicksal, Leben oder Tod, alles. Es gibt nur diese beiden Möglichkeiten: entweder der Kranke erhebt sich genesen vom Bett, oder er ist tot, oder er ist noch einige Tage krank und dann gesund, oder aber dann eben tot, quasi nach langer, beziehungsweise: etwas längerer Krankheit verschieden. Ebenso verschieden, ja, sogar unterschiedlich und divers sind die Kuren, die dem Patienten Deutschland, dem Sorgenkind Vaterland von Politikern, Volksvertretern und Repräsentanten der Demokratie verschrieben werden. Rosskuren sind sie allesamt. Von den Linken, zu welchen ich – auch das eine Krankheit, eine Pest! – früher auch mal gehört habe, ebenso wie von den Rechten, und von den anderen auch. Was bleibt? Wer den ersten Stein wirft, gelobe gute Besserung!

Diese Kolumne erscheint in loser, aber leider häufiger Folge.