: DAS MÜSSEN SIE WISSEN: CASTOR
Während Sie diese Zeilen lesen, rollen wieder Castoren ins Wendland: insgesamt zwölf Behälter mit Atommüll auf der Route über Karlsruhe, Heilbronn und Würzburg in Richtung Norden. Warum demonstrieren Sie nicht? Iris von Knorre (24) tut es.
Iris, was sollten kurz entschlossene Castor-Gegner mitbringen?
Warme Sachen, dicke Socken und vor allem: viel Motivation, etwas gegen Atomkraft zu tun.
Wie viele Demonstranten sind denn schon da?
Bei der Auftaktdemo waren ungefähr 6.000 Leute, etwa doppelt so viele, wie wir erwartet hatten. Jetzt hat sich das auf verschiedene Camps verteilt, und es laufen schon Aktionen.
Seid ihr auch gut von der Polizei beschützt?
Es sind 13.000 Beamte hier, also im Durchschnitt zwei bis drei Polizisten für jeden Demonstranten.
Im Vorfeld hat man von neuen Protestformen gehört – zum Beispiel von Webcams, auf denen sich Castor-Gegner ganz offen zeigen. Früher wollte man ja eher unerkannt bleiben.
Es gibt beide Seiten. Es gibt die einen, die konspirativ Aktionen vorbereiten. Aber dann gibt es auch diejenigen, die sagen: Ich wohne hier, das ist mein Land, das hier verstrahlt werden soll. KUZ