ERSTER CASTORSTOPP

Deutsche und französische Umweltaktivisten haben den umstrittenen Castor-Transport ins Zwischenlager Gorleben gestern in Lothringen gestoppt. Nach Angaben von Polizei und Anti-Atom-Initiativen ketteten sich ein französischer Aktivist und ein Atomkraftgegner aus dem Wendland gegen 11.50 Uhr bei Sarrebourg in Ostfrankreich an die Eisenbahngleise. Die Polizei benötigte mehr als eineinhalb Stunden, bis sie die Demonstranten vom Gleis getrennt hatte und der Zug weiterfahren konnte. Nach Angaben der französischen Behörden wurden sechs Atomgegner festgenommen.

Unterdessen setzten Aktivisten in der Umgebung von Gorleben ihren Protest fort. Laut der Bürgerinitiative Lüchow-Dannenberg blockieren seit Sonntagabend Bauern mit Traktoren und Demonstranten an drei Punkten Straßen, die nach Gorleben führen. Mehrere hundert Castor-Gegner hätten sich zudem an Mahnwachen oder Laternenumzügen beteiligt. Die Gruppe X-tausendmal quer kündigte weitere „gewaltfreie Aktionen des zivilen Ungehorsams“ an.