: DAS MÜSSEN SIE WISSEN: CASTOR
Die Polizei war davon ausgegangen, dass der Widerstand im Wendland gegen den jährlichen Atommüllzug dieses Jahr weiter abnehmen würde. Iris von Knorre (24) ist angereist, um gegen den Castortransport zu protestieren. Das tägliche Interview mit ihr, gestern Mittag geführt.
Iris, seid ihr tatsächlich so friedlich, wie die Polizei glaubt?
Nein, jetzt geht es los. Ich sitze im Pressebüro und habe einen guten Überblick. In Rohstorf sitzen 200 Leute auf der Schiene direkt vor dem Castor. Die werden gerade geräumt.
Wie werdet ihr behandelt?
Grob wie immer, aber es gibt zum Glück bisher keine Schwerverletzten. Viele Pastoren bemühen sich um Deeskalation.
Gibt es Unterschiede zum letzten Jahr?
Der Protest ist viel größer, als im letzten Jahr. Zwar nicht so groß wie 1997, aber auf der Schiene ist viel los. Im Vergleich zum letzten Jahr agieren wir in kleineren Gruppen. Die kommen besser auf die Schienen drauf und haben das schon seit Samstag geübt.
Weshalb sind wieder mehr Leute da?
Die Menschen haben Angst, dass aus dem Zwischenlager Gorleben doch ein Endlager werden könnte. SH