Ökologische Millionen

Das Sondervermögen Naturschutz

„Wir erweisen der Natur einen guten Dienst“, behauptete der grüne Umweltsenator Alexander Porschke am 19. Dezember 2000. In das „Sondervermögen Naturschutz und Landschaftspflege“, welches er seinerzeit vorstellte, müssen seitdem andere Behörden Ablasszahlungen für Flächen leisten, welche sie für eigene Zwecke in Anspruch nehmen. Auch können sie eine „Anforderungsbefugnis“ ausstellen, eine Art Abbuchungsermächtigung, mittels derer die Umweltbehörde den vereinbarten Betrag abruft, wenn sie ihn benötigt. Aus dem Bestand des Fonds und den erzielten Zinsen finanziert die Umweltbehörde sodann ökologische Ausgleichsmaßnahmen.

Die größten Projekte sind der Terminal Altenwerder und die Erweiterung des Airbus-Werks Finkenwerder. Die größten Zahler und Schuldner sind – logischerweise – die Bau- und die Wirtschaftsbehörde. Diese haben somit auch das größte Interesse, diesen lästigen Fonds loszuwerden oder abzuschöpfen. smv