Kampf gegen Resistenzen

MÜNSTER taz ■ Multiresistente Krankheitserreger bereiten Krankenhäusern weltweit immer größere Probleme. So beträgt der Anteil dieser mit normalen Antibiotika nicht mehr zu bekämpfenden Erreger in Großbritannien mittlerweile bereits 60 Prozent. Die Zahl der dadurch verstorbenen Patienten ist steil angestiegen. In Frankreich ging das Thema durch die Presse, als Anfang des Jahres der Sohn Gérard Depardieus wegen einer solchen Infektion ein Bein durch Amputation verlor. In Deutschland wurde in den letzten Jahren ein steiler Anstieg auf 25 Prozent beobachtet. Anfang November treffen sich Experten aus 19 europäischen Ländern am Institut für Hygiene des Universitätsklinikums Münster, um ein europäisches Labornetzwerk zur Typisierung von Krankheitserregern zu gründen. Ziel ist die grenzüberschreitende Beobachtung von Infektionen und ein Frühwarnsystemen.