Wind statt Atom

Rot-Grün in Schleswig-Holstein will erneuerbare Energien weiter ausbauen und Windkraft noch effektiver nutzen

kiel lno ■ Mit konsequenter Nutzung erneuerbarer Energien und verstärkten Anstrengungen zum Stromsparen will Schleswig-Holstein die Energieversorgung langfristig sichern. Das beschloss der Kieler Landtag gestern mit den Stimmen von SPD, Grünen und SSW. „Unser Konzept ist ohne Alternative“, sagte Wirtschaftsminister Bernd Rohwer (SPD). Die CDU nannte die rot-grüne Energiepolitik „Traumtänzerei“, die FDP kritisierte den Regierungskurs als schädlich für die Energiewirtschaft.

Beim Ausstieg aus der Atomkraft will Rohwer erneuerbare Energien wie Windkraft unterstützen, setzt aber auch auf neue Technologien bei Kraftwärmekopplung sowie Kohle. Hier gebe es auch ein großes Arbeitsplatzpotenzial. „Wir wollen eine sichere, preisgerechte und umweltschonende Versorgung haben“, sagte Rohwer. Das Erneuerbare Energien-Gesetz (EEG) schaffe klare Planungsbedingungen für die Wirtschaft.

Innenminister Klaus Buß (SPD) betonte, es sollten keine weiteren Windparks ausgewiesen werden. Durch effektivere Anlagen könne die Zahl der Windräder von derzeit rund 2.500 künftig verringert werden. Derzeit wird in Schleswig-Holstein fast ein Viertel des Stroms in Windanlagen gewonnen.

Die CDU warf Rot-Grün vor, durch immer neue Abgaben und die Ökosteuer die wirtschaftliche Entwicklung zu schädigen. Durch die Subventionierung der Windenergie entstünden den Verbrauchern jährliche Kosten von 1,4 Milliarden Euro. Die FDP forderte ein Ende der Windförderung in spätestens zehn Jahren.