Keine Hoffnung am Arbeitsmarkt

„Riesige Einbrüche in der Weiterbildung“ und „völlig falsche Weichenstellungen in der Wirtschaftspolitik“ – die Vorwürfe die die Gewerkschaft ver.di an die Arbeitsmarktpolitik wendet, richten sich sowohl nach Hamburg als auch nach Berlin. So befürchten ver.di-Landeschef Wolfgang Rose und sein Arbeitsmarktexperte Roland Kohsiek Kürzungen in zweistelliger Millionenhöhe bei der Förderung beruflicher Weiterbildung durch die Bundesanstalt für Arbeit.

Die Bundesanstalt berät zurzeit ihren Haushalt für das kommende Jahr – mit drastischen Folgen auch für Hamburg: „Wenn die Kürzungen wie befürchtet kommen, ist es um den Bestand der Branche Weiterbildung geschehen“, stellt Kohsiek lakonisch fest. Der Ökonom Arne Heise von der Universität für Wirtschaft und Politik HWP, der im Auftrag von ver.di den Bereich der aktuellen Arbeitsmarktpolitik untersucht hat, stellt zudem fest, dass sowohl die Bundesregierung als auch CDU-Wirtschaftssenator Gunnar Uldall mit dem Herunterfahren der Beschäftigungsträger „bewährte Strukturen kaputt sparen“. Dazu kommt, dass Unternehmen in Hamburg zurückhaltender ausbilden als im Bundesdurchschnitt. „Statt auf die Arbeitslosigkeit wird der Druck auf die Arbeitslosen erhöht“, fasst Rose zusammen. AHA