Sitzstreik für den Frieden

Gegen die Tötung ihrer Landsleute in Sri Lanka durch Regierungstruppen protestierten gestern in einer spontanen Demonstration 120 Tamilen, darunter viele Jugendliche und Kinder. Sie versuchten mit einer Besetzung der Straße vor dem Pressehaus eine Berichterstattung über die Vorgänge in dem Inselstaat anzustoßen. Aus Sri Lanka geflohene Tamilen werfen der Regierung in weltweiten Protestkundgebungen vor, in ihrer militärischen Offensive nicht zwischen den Rebellen „Tamile Tigers“, die für einen eigenen Tamilenstaat kämpfen, und Zivilisten zu unterscheiden. Ein 18-jähriger Bremer sagte gestern, seine Familie habe zuletzt vor sechs Monaten mit dort gebliebenen Angehörigen Kontakt gehabt. eib