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Archiv-Artikel

Im Norden des Nordens: Der SSW

Von est

Warum trägt eine Partei, die im höchsten Norden angesiedelt ist, den Namen „Südschleswigscher Wählerverband“? Ganz einfach: Der SSW vertritt die Dänen und Friesen südlich der Staatsgrenze, die seit der Volksabstimmung 1920 das ehemalige Herzogtum Schleswig in eine nördliche (dänische) und südliche (deutsche) Hälfte teilt.

Als Minderheitenvertretung ist der SSW nach der Landesverfassung von der Fünf-Prozent-Hürde befreit – als einzige politische Gruppierung in der Bundesrepublik. 1947 zog der erste dänische Vertreter in den Landtag ein, der SSW gründete sich 1948. Von 1971 bis 1996 bildete Karl-Otto Meyer die dänische „Ein-Mann-Fraktion“ im Landtag, zurzeit besteht sie aus drei Personen.

Bei der Landtagswahl 2000 errang der SSW 4,1 Prozent, seine Hochburg war mit 19,6 Prozent Flensburg-West. 4.200 Mitglieder hat der SSW, vor allem natürlich im Landesteil Schleswig, wo die Partei auch in zahlreichen Gemeinderäten und Kreistagen vertreten ist. est