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Hugo Chavez (49), Staatspräsident von Venezuela und im dortigen Fernsehen mit einer eigenen, ausufernden Sendung vertreten, hat den alternativen Medien für das nächste Jahr 3,1 Millionen US-Dollar zugesagt. Die Fördergelder sollen für den Ausbau der Satellitentechnologie und den Aufbau einer Nachrichtenagentur verwendet werden, die sich vom Mainstream-Journalismus abkehrt. Langfristig schwebt dem Politiker eine Vernetzung der länderübergreifenden Kommunalsender vor: „für die Bewohner der Barrios in Lateinamerika“. (ips)

Erika Berger (64), professionelle TV-Sexual-Aufklärerin der Achtzigerjahre, lässt die Vergangenheit wieder aufleben: Ihre RTL-Sendung „Eine Chance für die Liebe“, von 1987 bis 1992 im Programm, wird im Internet neu aufgelegt. Los geht’s heute Abend um 21.15 Uhr bei www.rtl.de. Per E-Mail, SMS oder Telefon kann der Kontakt zu Erika Berger gesucht werden. Die Frau ruft dann zurück. (dpa)

Conrad Moffat, Lord Black of Crossharbour (59), ist seit gestern nicht mehr Inhaber der Hollinger-Zeitungsgruppe (u. a. Daily Telegraph, London, Jerusalem Post, Sun-Times, Chicago). Er hatte sich und anderen Topmanagern heimlich und am Aufsichtsrat sowie den Mitvorständlern vorbei insgesamt mehr als 27 Millionen Euro aus der Konzernkasse spendiert. Und sich dabei erwischen lassen. Jetzt steht also das stramm konservative Flaggschiff der britischen Presse zum Verkauf. Der Daily Telegraph bringt es als einzige Qualitätszeitung Europas noch auf über eine Million Exemplare täglich. Wär doch was für all die armen deutschen Verlagshäuser und Medienkonzerne, die wegen unserer bösen, geschäftsschädigenden Kartellauflagen im Inland keine Zeitungen mehr zukaufen können.