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Archiv-Artikel

Sexskandale bei UNO im Kongo

Von D.J.

BERLIN taz ■ Bei der UN-Mission in der Demokratischen Republik Kongo (Monuc) häufen sich Fälle sexueller Gewalt. Wie die UNO am Montag in New York bekanntgab, wurde am Freitag ein im ostkongolesischen Goma stationierter ziviler Monuc-Mitarbeiter aus Frankreich wegen sexuellen Übergriffen an Minderjährigen festgenommen und in Kinshasa den französischen Behörden übergeben. Am Mittwoch letzter Woche hatte Monuc-Sprecher Mamadou Bah die Repatriierung zweier UN-Blauhelmsoldaten aus Tunesien bekanntgegeben, die in Kinshasa Frauen vergewaltigt haben sollen. Bah erklärte weiterhin, der UN-Sonderbeauftragte für sexuelle Übergriffe bei UN-Missionen, der jordanische Prinz Zeid Ra’ad Zeid Al-Hussein, habe das nordostkongolesische Bunia besucht, um sich über den Stand einer seit Mai laufenden internen Untersuchung über sexuelle Übergriffe von UN-Soldaten zu informieren. Damals war berichtet worden, in Goma habe ein marokkanischer Blauhelmsoldat ein sechsjähriges Mädchen vergewaltigt, während in Bunia Blauhelme weibliche Kriegsvertriebene in die Prostitution zwängen, darunter auch Minderjährige. D.J.