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Archiv-Artikel

Ex-Chef von EnBw unter Verdacht

MANNHEIM afp/dpa ■ Nach der Finanzkrise der Energie Baden-Württemberg (EnBW) ist Exvorstandschef Gerhard Goll ins Visier der Staatsanwaltschaft geraten. Es bestehe der Verdacht, dass der 61-Jährige die wirtschaftliche Lage des drittgrößten deutschen Energieversorgers falsch dargestellt habe, sagte der Mannheimer Oberstaatsanwalt Hubert Jobski gestern. Nach Golls Abgang im April hatte sein Nachfolger Utz Claassen ein Milliardendefizit bei EnBW festgestellt. Goll drohen bei Verurteilung drei Jahre Haft oder eine Geldstrafe. Neben Goll gibt es drei weitere Verdächtige, ihre Namen nannte der Oberstaatsanwalt nicht. EnBW hat nach eigenen Angaben keine Belege für eine Bilanzkosmetik Gnolls. Der neue Vorstandsvorsitzende Utz Claassen habe seinem Vorgänger zwar eine „konstruktive Ergebnisgestaltung“ bescheinigt. Diese sei aber rechtlich zulässig gewesen.