: Kirche wird bewohnt
KAMEN taz ■ Ein Kamener Gotteshaus wird zu einem Wohnhaus: Die Kamener Friedenskirche hielt gestern nach 34 Jahren ihren letzten Gottesdienst ab. Zuletzt waren viel zu wenig Gläubige in die Friedenskirche in Telgei gekommen. Von ehemals rund 40 regelmäßigen Gottesdienstbesuchern sank die Zahl der Gläubigen auf nur noch zehn ab. „Darunter nur noch ein Mitglied unter 60 Jahren,“ sagt der Pastor des Bezirks Dortmund, Reinhardt Bath. Die verbliebenen Kirchenmitglieder sollen nun mit einem Fahrdienst zu Gottesdiensten in anderen Stadtvierteln gebracht werden.
Auch in anderen nordrhein-westfälischen Städten wie zum Beispiel Münster und Köln wurden in den letzten Monaten Kirchen geschlossen. Sinkende Einnahmen und mangelndes Interesse der Bevölkerung an der sonntäglichen Messe führten zu diesem Schritt. Eine private Maklerfirma wird die Kamener Kirche verkaufen, die Stadt hat grünes Licht für die Umwidmung des Gebäudes gegeben. JOE