: KFOR-Soldaten freigesprochen
DARMSTADT dpa ■ Drei deutsche ehemalige KFOR-Soldaten sind vom Vorwurf des Waffenschmuggels aus dem Kosovo freigesprochen worden. In einem Revisionsverfahren entschied das Landgericht Darmstadt gestern, die beiden Offiziere und ein Hauptfeldwebel der Bundeswehr hätten nicht gegen das Kriegswaffenkontrollgesetz verstoßen. Trotz anders lautender Befehle und Verbote hatten die Panzerpioniere im Juli 1999 bei ihrem Einsatz für die KFOR-Schutztruppe Munition, Waffen und Sprengstoff mit einer privaten Spedition nach Deutschland geschickt, angeblich zu Übungszwecken. Das von den Bürgerkriegsparteien im Kosovo eingesammelte Material sollte eigentlich vernichtet werden. Die Richter folgten mit ihrem Freispruch einer Entscheidung des Bundesgerichtshofes in Karlsruhe. Die Angeklagten waren noch im Mai 2002 vom Landgericht Darmstadt zu Bewährungsstrafen verurteilt worden. Bei dem Transport von insgesamt sieben Paletten Material war ein Granatzünder explodiert, ohne größeren Schaden anzurichten.