Bremenports über Dubai

Zechbau will in Bremerhaven ein Mega-Hotel bauen – mit einer staatlichen Mietzusage

Bremerhaven taz ■ Ein Hotel am „Alten Hafen“ mit Aussichtsplattform über dem 23. Stockwerk sollte Bremerhaven bekommen, die schwungvolle Außen-Gestaltung war einem Hotel in Dubai nachempfunden – so weltstädtisch sollen Seereisende in Bremerhaven ankommen. Und hoch oben über der Wesermündung könnte stehen: „bremenports“. Die staatliche Gesellschaft, die die Aufgaben des alten Hafenamtes übernommen hat und in der neuen Form auch außerhalb der Bremer Landesgrenzen aktiv werden kann – zum Beispiel in Wilhelmshaven –, will nämlich die Stockwerke 16 bis 23 des Bauwerkes mieten. Dies wurde gestern in der Bürgerschaft über eine Anfrage der Grünen bekannt.

Der Mietvertrag der „bremenports“ war allerdings daran geknüpft, dass die Firma Zechbau das Grundstück bis zum 15. Oktober kauft. Da sich dies etwas verzögert hat, ist derzeit wieder alles offen. Dass Zechbau den staatlichen Mieter gern unter Vertrag hätte für die Büro-Etagen auf dem Hotelbau, darf man unterstellen. Auf die spannende Frage, was denn „bremenports“ bezahlen würde für diese exklusive Lage, wollte „bremenports“-Geschäftsführer Jürgen Holtermann gestern genauso wenig eine Antwort geben wie der Staatsrat des Senatsressorts für Wirtschaft und Häfen, der in der Bürgerschaft den Fragen aus der Grünen-Fraktion eher auswich.

Die zentrale Lage am „Alten Hafen“ habe man auf Wunsch des Bremerhavener Oberbürgermeisters Jörg Schulz (SPD) in die nähere Prüfung einbezogen, sagt „bremenports“-Chef Holtermann. kawe