: Unheimliches Auge
CDU und Schill-Partei beantragen im beschaulichen Bergedorf ein Pilotprojekt für Videoüberwachung
Dennis Gladiator von der CDU kann Bergedorf gar nicht sicher genug sein. Zusammen mit Frank-Michael Bauer von der Schill-Partei und den beiden Fraktionen beantragt er heute Abend in der Bezirksversammlung ein Pilotprojekt zur Videoüberwachung von Kriminalitätsbrennpunkten. Dabei räumt Gladiator ein, Bergedorf sei schon heute der Bezirk mit der geringsten Kriminalität.
Da CDU und Schill-Partei über die Mehrheit verfügen, dürfte der Antrag angenommen werden. Ob das Pilotprojekt verwirklicht wird, entscheidet der Senat, wo derzeit an einer Gesetzesänderung gearbeitet wird, die eine Videoüberwachung öffentlicher Räume grundsätzlich ermöglichen soll.
Gladiator schlägt das Leipziger Modell vor: Dort sind die offen installierten Kameras in der Regel auf Weitwinkel eingestellt, so dass die Polizisten hinter den Monitoren keine Gesichter erkennen können. Erst wenn sie glauben, eine Straftat zu beobachten, drücken sie auf „Aufnahme“ und „Zoom“. Mindestens sechs Monate soll das Verfahren im Bezirk ausprobiert und bei Erfolg, das heißt sinkender Kriminalitätsrate an den betreffenden Orten, verlängert werden. knö