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Archiv-Artikel

US-Außenminister Colin Powell gibt Amt auf

UN-Botschafter Danforth und Sicherheitsberaterin Rice als Nachfolger im Gespräch. Drei weitere Rücktritte bestätigt

WASHINGTON ap/dpa ■ US-Außenminister Colin Powell und drei weitere Kabinettsmitglieder scheiden aus der US-Regierung aus. Sie reichten am Freitag ihren Rücktritt ein, wie das US-Präsidialamt gestern in Washington mitteilte. Aus dem Außenministerium verlautete, Powell werde bis Januar im Amt bleiben. Als Nachfolger sind der UN-Botschafter der USA, John Danforth, sowie Sicherheitsberaterin Condoleezza Rice im Gespräch.

Neben Powell muss US-Präsident George W. Bush auch Landwirtschaftsministerin Ann Veneman, Bildungsminister Rod Paige und Energieminister Spencer Abraham ersetzen. Bereits vergangene Woche hatten Justizminister John Ashcroft und Handelsminister Donald Evans ihren Rücktritt eingereicht.

Schon lange gab es Gerüchte, dass Powell nicht für eine zweite Amtszeit zur Verfügung steht. Es wurde aber spekuliert, dass er bis nach der für Ende Januar geplanten Wahl im Irak Außenminister bleiben wolle. Sein Einfluss im Kabinett war begrenzt; Bushs Berater ebenso wie Verteidigungsminister Donald Rumsfeld vertraten eine härtere Linie und setzten sich häufig durch.

Colin Powells Beziehungen zu Kollegen in aller Welt gelten allgemein als gut. Kritisch betrachtet wird allerdings sein Auftritt vor dem UN-Sicherheitsrat im Februar 2003, als er sich wegen angeblicher Massenvernichtungswaffen im Irak für eine militärische Intervention zum Sturz von Saddam Hussein einsetzte.

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