: Die Straße als Beute
Bremen und Niedersachsen plädieren für einen „Verkehrsschwerpunkt Nordwest“
Bremen taz ■ Der Nordwesten als Beutegemeinschaft: Bremen und Niedersachsen wollen bei den Abstimmungen über den Bundesverkehrswegeplan im Frühsommer nächsten Jahres ganz vorne mit dabei sein. Auf einer gemeinsamen Pressekonferenz erläuterten Bausenator Jens Eckhoff, der Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft Bremen-Niedersachsen Gerd Stötzel und der niedersächsische Landrat Walter Theuerkauf (für die Weser-Ems-Region) ihren Wunschzettel. Ganz oben: Die Küstenautobahn A 22, die auf 112 Kilometern von Ostfriesland bis zur Elbquerung bei Stade führen soll.
Im Bundesplan ist die A 22 noch nicht als „vordringliches“ Projekt gewertet. Die Nordwest-Politiker wollen nun „mit viel Lobbyarbeit“ in Berlin dafür sorgen, dass das 844 Millionen Euro-Projekt bessere Chancen bekommt. Neben der Küste haben die drei auch das „Hinterland“ im Blick. Es müsse, so Landrat Theuerkauf, verkehrlich entsprechend ausgestattet werden – ein „Nordwest-Schwerpunkt“ der Bundesbahn sei ebenso nötig wie die Vertiefung der Außen- und Unterweser.
Der sechspurige Ausbau der A1 ist hier für den Bremer Bausenator zentral. Durch die Maut-Misere ist das Projekt derzeit mit Fragezeichen versehen.
Neben den zunehmenden Güterströmen durch die neuen Häfen in Wilhelmshaven und Bremerhaven argumentieren die Politiker mit der Osterweiterung der EU, durch die Deutschland ins Zentrum Europas gerate. 70 Prozent mehr Verkehr seien für diese Situation prognostiziert. Der Nordwesten sei dafür noch nicht ausgestattet. hey