: Zur Person: Gloria Estefan
Man kann sie als das heimliche Königspaar von Miami bezeichnen: Gloria Estefan und ihr Ehemann Emilio. Zusammen gründeten sie die Band Miami Sound Machine, die mit Hits wie „Dr. Beat“ und „Conga“ in den 80er-Jahren weltweit die Charts eroberten. Mit ihrer Symbiose aus Disco-Pop und Latin-Rhythmen bahnten Miami Sound Machine den Weg für kommende Stars des Latin-Pop wie Ricky Martin oder Jennifer Lopez, die eine Dekade später der Spur folgen sollten.
Mit spanischsprachigen Alben wie „Mi Tierra“ (1993) oder „Alma Caribena“ (2000) einerseits, englischsprachigen Popalben wie „Destiny“ (1996) andererseits verlagerte die auf Kuba geborene Gloria Estefan ihre Solokarriere in den 90er-Jahren auf zwei Gleise: Sie tauchte stärker in südamerikanische Traditionen ein, von Salsa bis zur Andenfolklore. Doch hielt sie sich mit englischen Balladen stets eine Tür zum US-amerikanischen Mainstream offen und avancierte mit über 50 Millionen verkauften Alben zur erfolgreichsten Crossover-Künstlerin im Grenzgebiet zwischen Latin und Pop.
Ihr Mann, Emilio Estefan, etablierte sich derweil als Pate des Latin Pop. Als Produzent gilt er inzwischen als einer der wichtigsten Türöffner zum nordamerikanischen Markt, dem praktisch alle aktuellen Latin-Stars, sei das nun Ricky Martin, sei das Shakira oder andere, ihre Karriere in den USA verdanken. BAX