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Arsenfunde auf Norderney

GRUNDWASSER Die Giftfunde sind angeblich keine Gefahr für Trinkwasser und Wattenmeer

Auf der ostfriesischen Insel Norderney sind erhöhte Werte von Zyanid und Arsen im Grundwasser gemessen worden. Bei Probebohrungen auf dem Gelände eines stillgelegten Gaswerkes wurden die Gifte an zwei Stellen festgestellt. Frank Ulrich, Vertreter des Bürgermeisters von Norderney, sieht keinen Grund zur Besorgnis wegen der Funde: „Es geht für niemanden eine Gefahr davon aus.“

Das Gelände des alten Gaswerkes an der „Lüttje Legde“ wurde ab 2004 saniert. Dabei sind 35.000 Kubikmeter Erde ausgetauscht worden. Nach der Stilllegung des Gaswerkes Ende der 60er Jahre war das Gelände wieder bebaut worden, ohne Umweltstandards zu berücksichtigen. Das Trinkwasser sei nicht betroffen, da dieses in einer tieferen Ebene liege, so Ulrich. Da das Gelände nur knapp 200 Meter vom Meer entfernt ist, fließt das kontaminierte Grundwasser Richtung Watt ab. Die Gifte werde man dort aber kaum bemerken, sagt Ulrich: „Ich glaube, unser Nordseewasser ist stärker belastet als unser Grundwasser.“

Manfred Knake vom Wattenrat sieht sich nicht ausreichend informiert: „Die Stadt Norderney müsste mit ihren Werten etwas genauer werden.“ Wenn die Arsen- und Zyanidwerte tatsächlich erhöht seien, müsse verhindert werden, dass das verschmutzte Wasser ins Wattenmeer gelange.

Die Giftkonzentration werde weiter beobachtet, das Monitoring des Geländes fortgesetzt, sagt Ulrich. Er möchte verhindern, dass Norderneys Ruf als Ferieninsel beschädigt wird, da die Grundwasserverschmutzung eine lokale Angelegenheit sei: „Das Thema wird überbewertet.“

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