: die bremer kinotaz - alle Filme, alle Termine
A
Agnes und seine Brüder Deutschland 2004, R: Oscar Roehler, D: Moritz Bleibtreu, Herbert Knaup
„Eine durchgeknallte Familientragödie. Ein wildes, verrücktes, bewegendes und auch komisches Stück Kino. Oskar Roehler verfolgt in seinem neuen Film das Schicksal dreier Brüder, die nur auf den ersten Blick ein sogenanntes normales Leben führen. Als käsiger Bibliothekar giert Moritz Bleibtreu jedem Rockzipfel. Herbert Knaup spielt einen großkotzigen Grünen-Politiker.Katja Riemann durchläuft als Politiker-Gattin alle Tonlagen von Hysterie und Verweigerung. Und dann ist da noch Agnes (Martin Weiß), die wunderschöne Transsexuelle, die vor ihrem Tod noch einige Dinge regeln will. Wieder findet Oskar Roehler bizarre und überhöhte Bilder, die doch nur von der verzweifelten Suche seiner Figuren nach ein bisschen Liebe und Anerkennung erzählen, und treibt seine Schauspieler dafür in alltägliche Extreme und Exzesse.“ (tip) Schauburg
Alien vs. Predator Großbritannien/Kanada 2004, R: Paul Anderson, D: Sanna Lathan, Raoul Bova
„Rätselhafte Vorkommnisse in der Antarktis veranlassen einen Industriemilliardär, eine schlecht vorbereitete Expedition zum Südpol zu schicken. Dort entdeckt man tief in der Erde ein von Außerirdischen gebautes Pyramidensystem, in dem Aliens gezüchtet und alle 100 Jahre zur Jagd freigegeben werden. Eine allenfalls zu Beginn dank der Ausstattung reizvolle Science-Fiction-Saga um zwei ‚prominente‘ Filmmonster. Die schlecht choreografierten, wenig spektakulären Actionszenen sowie die blassen Darsteller ersticken jede Spannung im Keim.“ (filmdienst) Apollo BHV, Cinemaxx, Cinemaxx OL, Maxx DEL, Cinespace, CineStar
Anything Else USA/Frankreich/Niederlande/Großbritannien 2003, R: Woody Allen, D: Woody Allen, Jason Biggs, Christina Ricci
„,Liebst du mich?‘, will Jerry von seiner Freundin Amanda wissen. Die pflaumt zurück: ,Warum fragst du das? Nur weil ich zusammenzucke, wenn du mich berühren willst?‘ Diese und ähnlich witzige Dialoge, mit denen Woody Allen seine neue Komödie gespickt hat, machen klar: Jerry und Amanda stecken in einer Beziehungskrise. Scherze über seine Dauerobsessionen Holocaust, Psychoanalyse und Masturbation verknüpft Allen pfiffig mit einer tragikomischen Love-Story, die beweist, dass der 68-Jährige sich seine jugendliche Unbeschwertheit bewahrt hat. Und ein Regisseur der Widersprüche bleibt: abgeklärt, doch zutiefst romantisch.“ (Cinema) City
B
Bad Santa USA/Deutschland 2003, R: Terry Zwigoff, D: Billy Bob Thornton, Tony Cox
„‚Bad Santa‘ zeigt einen Weihnachtsmann, der Kinder und Kleintiere hasst und schon allein deshalb kein ganz schlechter Kerl sein kann. Billy Bob Thornton spielt diesen Mann mit Mütze, der in der Adventszeit mit einem Zwerg zur Volksbelustigung durch Einkaufszentren tingelt und dabei viel schlechte Laune verbreitet. Voller Lust an der Bösartigkeit machen sich Thornton und sein Regisseur Terry Zwigoff in ihrer ätzenden, oft schreiend komischen Satire über das Fest der Liebe her.“ (Der Spiegel) Cinemaxx DEL, Cinespace, CineStar
Bergkristall Deutschland 2004, R: Joseph Vilsmaier, D: Dana Vavrova, Danile MorgenrothCinemaxx,
„Pünktlich zur Vorweihnachtszeit, wenn es die Menschen wieder in die Berge zieht, kommt ein Film in die deutschen Kinos, der genau dieser Sehnsucht Tribut zollt – ‚Bergkristall‘ von Joseph Vilsmaier. Basierend auf einer Novelle von Adalbert Stifter garantiert der Film große Gefühle vor hohen Bergen. Die Bilder und die Liebe zum Ausstattungsdetail sind ganz vorzüglich, doch die Naivität und Vorhersehbarkeit der Geschichte sind ein echter Wermutstropfen, denn die Orientierung an den Bergfilmen der späten Zwanziger und frühen Dreißiger ist deutlich spürbar. Schon klar: Feindschaft, Liebe, kleine Wunder und Versöhnung sind universelle Themen, aber muss man sie mit einem solchen Hang zur Sentimentalität erzählen?“ (kino-zeit.de) Gondel, Wall-Lichtspiele OL
Bibi Blocksberg und das Geheimnis der blauen Eulen Deutschland 2004, R: Franziska Buch, D: Sidonie von Krosigk, Marie-Luise Stahl
„Trotz Zauberverbot will Nachwuchshexe Bibi ihre an den Rollstuhl gefesselte Freundin Elea heilen. Doch hinter dem wundersamen Eulenstaub, den man dazu braucht, ist auch die böse Hexe Rabia her. Unter der Regie von Franziska Buch (‚Emil und die Detektive‘) kombiniert die zweite Leinwandadaption von Elfie Donnellys Kinderbuchreihe den charmanten Witz des Vorgängers mit einer Prise abenteuerlicher ‚Indiana Jones‘-Romantik. Die digitalen Effekte sind noch hochwertiger, die Hexenspannung reißt nie ab, und das gefühlvolle Ende wird nicht nur Kinderherzen erwärmen.“(Cinema) Cinemaxx, Cinemaxx OL, Cinespace, CineStar, Casablanca OL
Billy Elliot – I Will Dance Großbritannien 2000, R: Stephen Daldry, D: Jamie Bell, Jean Heywood
“It‘s a men‘s world: 1984, Nordengland, zur Zeit des Bergarbeiterstreiks. Als der elfjährige Billy die Boxhandschuhe gegen Spitzenschuhe tauscht, um Ballettunterricht zu nehmen, muss er sich gegen allerlei Anfeindungen zur Wehr setzen. Wie er trotz aller Hindernisse seinen Traum vom Tanzen durchsetzt, schildert diese britische Komödie mit süffisant-trockenem Humor, ein wenig Sentiment und vor allem mitreißendem Schwung.“ (tip) City, Atlantis
Die Bourne Verschwörung USA 2004, R: Paul Greengars, D: Matt Damon, Franka Potente
„‚Die Bourne Verschwörung‘ schickt seinen Titelhelden, einen von Matt Damon gespielten ehemaligen CIA-Killer, ins Krisengebiet Europa. In Berlin und Moskau stößt der Spion, der in die Kälte kommt, auf den letzten Rost des Eisernen Vorhangs. Das raffinierte Drehbuch von Tony Gilroy, das auf einer Romanvorlage von Robert Ludlum basiert, die temporeiche Inszenierung des britischen Regisseurs Paul Greengrass und das konzentrierte Spiel des Darsteller-Ensembles machen aus diesem Fortsetzungsfilm des Erfolgswerks ‚Die Bourne Identität‘ einen originellen und spannenden Spionage-Thriller.“ (Der Spiegel) CineStar, Cinemaxx, Cinemaxx OL, Cinespace
Bruno Grönig – Das Phänomen Deutschland 2003
“Dreiteiliger, 300 Minuten langer Dokumentarfilm über den Wunderheiler Bruno Gröning (1906-1959), der es 1949 schaffte Tausende anzuziehen.“ (artechock) Cinema
C
Coffee and Cigarettes USA 2004, R: Jim Jarmusch, D: Iggy Pop, Alfred Molina / Originalfassung mit Untertiteln
„Vor Jahren schon hatte Jim Jarmusch dem (Alb-)Traumpaar Koffein & Nikotin mit drei Kurzfilmen gehuldigt; diesen hat der Kinopoet des ‚Take It Easy‘ nun acht weitere skurrile Sketches angefügt. Also elf Variationen des Themas: Musiker- und Schauspieler-Kumpane von Jarmusch (u. a. Iggy Pop, Alfred Molina, Bill Murray, RZA), alle vorzugsweise sich selber spielend, hocken in bezauberndem Schwarzweiß beisammen, schlürfen Kaffee, qualmen und quatschen (bzw. schweigen). Es entstehen ironische Psychoduelle, Mini-Hollywoodsatiren und nostalgische Vignetten. Jarmusch macht Filme mehr für Genuss- denn für Kettenraucher. (Neue Zürcher Zeitung) City
Collateral USA 2004, R: Michael Mann, D: Tom Cruise, Jamie Foxx
„Ins Auto eines schwarzen Taxifahrers in Los Angeles steigt ein Auftragskiller, der in dieser Nacht fünf Menschen töten will und einen ortskundigen Fahrer braucht. Weil er ‚Gefallen‘ an seinem unfreiwilligen Chauffeur findet, nimmt er ihn als Geisel. Spannender, dicht inszenierter und intensiv gespielter Thriller, der die Konfrontation zweier ungleicher Männer mit Fragen nach dem Sinn des Daseins und der Möglichkeit eines intensiveren Lebens jenseits normaler Angestelltenexistenz verknüpft. Virtuos spielt der Film mit dem Licht und kreiert präzise, zugleich lyrische Bilder, die vieles nur andeuten und doch oft mehr zeigen, als man sieht.“ (filmdienst) Cinespace
D
Dänische Delikatessen Dänemark 2003, R: Anders Thomas Jensen, D: Mads Mikkelsen, Nicolaj Lie Kaas
“Der lebenslustige Bjarne und der ehrgeizige und komplexbeladene Svend sind Metzger und Freunde. Gemeinsam eröffnen sie ihre eigene Fleischerei, die es allerdings schwer gegen die Konkurrenz von ihrem alten Boss Holger hat. Bis Svend ein neues Gericht nach sehr bizarrem aber äußerst erfolgreichem Rezept zusammenbraut. Regisseur und Autor Anders Thomas Jensen (,Flickering Lights‘, Drehbuch zu ,Mifune‘) gelang mit seiner rabenschwarzen Komödie einer der erfolgreichsten Filme des dänischen Kinojahres 2003.“ (Blickpunkt:Film) City
Darf ich bitten? Peter Chelsom, R: Richard Gere, Jennifer Lopez
„Irgend etwas fehlt im eigentlich zufriedenen Leben von Anwalt John Clark. Als er eines Abends einer attraktiven jungen Frau spontan in ein Tanzstudio folgt, erwacht eine ungeahnte Leidenschaft in ihm: Er meldet sich für einen Tanzkurs an und bereitet sich schon kurz darauf fieberhaft auf den größten Tanzwettbewerb Chicagos vor – sehr zur Verwunderung seiner Frau, die sich nicht erklären kann, wo ihr Gatte seine Freizeit verbringt. Buena Vistas Herbsthighlight dieses Jahres ist ein Starvehikel für Jennifer Lopez und Richard Gere, inszeniert von dem britischen Regisseur Peter Chelsom als Remake des gleichnamigen japanischen Überraschungshits aus dem Jahr 1997. Das eng am Originaldrehbuch orientierte Skript wird in der Miramax-Produktion durch das glänzende Starensemble aufgepeppt und erweist sich als federleichte Romanze.“ (Blickpunkt: Film) Cinemaxx (auch OV), Cinemaxx DEL, Cinemaxx OL, Cinespace, CineStar, Wall-Lichtspiele OL
E
Elisabeth Kübler-Ross - Dem Tod ins Gesicht sehen Schweiz 2002, R: Stefan Haupt
„Das Porträt der Ärztin und Psychiaterin Elisabeth Kübler-Ross, die sich 40 Jahre lang für Sterbende und Trauernde, für einen menschenfreundlicheren Umgang mit dem Tod einsetzte. Die interessante Lebensgeschichte der Schweizer Bürgertochter, die als Drillingstochter das Kämpfen lernte und sich mit viel Willenskraft auf ihr Lebensprojekt einließ.“ (tip) City
Emil und die Detektive Deutschland 1931, R: Gerhard Lamprecht, D: Fritz Rasp, Käthe Haack
Einer der wenigen deutschen Filme, die auf einem Drehbuch von Billy Wilder basieren: „Hätte der fiese Mann mit der Melone nicht dem schlafenden Emil im Zug die 120 Mark für dessen Berliner Oma geklaut, wäre er nicht von den hellen Berliner Gören bis zum bitteren Ende kreuz und quer durch die Stadt gejagt worden. Erste und beste Verfilmung des Erich-Kästner-Kinderbuchklassikers – und das immerhin vor fünf folgenden Verfilmungen.“ (Helmut Karasek) Kino 46
Exorzist: Der Anfang USA 2004, R: Renny Harlin, D: Stellan Skarsgård, Izabella Scorupco
„Ein Priester, der wegen traumatischer Erlebnisse im Zweiten Weltkrieg an seinem Glauben zweifelt, reist 1947 als Archäologe nach Afrika. In einer abgelegenen Ausgrabungsstätte in Kenia enthüllt er das teuflische Geheimnis einer christlich-byzantinischen Kirche. Der als Prequel zur ‚Exorzist‘-Trilogie konzipierte Film entwirft anfänglich geschickt eine unheilige Stimmung, die er jedoch allzu bald an computeranimierte Schockeffekte und ebenso spekulative wie aufgesetzt-verkrampfte Teufelsaustreibungsfloskeln verrät.“ (filmdienst) Cinemaxx
F
Fahrenheit 9/11 USA 2004, R: Michael Moore / Originalfassung mit Untertiteln
“Der Film ‚Fahrenheit 9/11‘, der als Pamphlet gegen die Bush-Familie beginnt und als Elegie auf eine von ihrem Oberbefehlshaber im Stich gelassene United States Army endet, ist das schärfste Mediengeschütz, das die Demokraten im Wahljahr auf ihre politischen Gegner richten können. Er spricht aus, was John Kerry nicht laut zu sagen wagt. Moore ist ein Fachmann im Aufdecken von Widersprüchen zwischen Sein und Schein, und daran herrscht unter der jetzigen Regierung kein Mangel. In seinem Film sieht man, wie der Präsident unmittelbar nach den Anschlägen vom 11. September in einer Schulklasse in Florida sitzt und ein Kinderbuch liest. Später erscheint er Grimassen schneidend im Fernsehstudio, wo seine Rede zum Beginn des Irak-Kriegs aufgezeichnet wird. Solche Bilder sind keine Sottisen. Sie sind Waffen, und Michael Moore weiß, wie man sich ihrer bedient.“ (FAZ) Kino 46
Die Frauen von Stepford USA 2004, R: Frank Oz, Nicole Kidman, Matthew Broderick
“Die arrogante Präsidentin eines Fernseh-Networks verliert ihren Job und strandet mit ihrer Familie in einer hermetisch abgeschotteten Mustersiedlung, in der alle Frauen ehemalige Führungskräfte sind. Was zunächst durch ein Feuerwerk an Bild- und Wortwitzen gefangen nimmt, verliert sich schnell in der qualvollen Imitation einer Geschichte, die nicht genügend Biss besitzt, um über Emanzipation und Gleichberechtigung zu handeln.“ (filmdienst) City
Frau fährt, Mann schläft! Deutschland 2004, R: Rudolf Thome, D: Hannelore Elsner, Karl Kranzkowski
„Als angeblich ‚glücklichste Familie Deutschlands‘ treten sie in einer Talkshow auf: das Akademikerpaar Sue (Hannelore Elsner) und Anton (Karl Kranzkowski) samt ihren vier halbwüchsigen Kindern. Doch die bürgerliche Idylle ist nur Fassade; tatsächlich bestimmen Langeweile und Betrug den Ehealltag – bis schließlich der Tod eines Sohnes das Paar aus der Routine reißt. Rudolf Thome (Buch und Regie) inszeniert das Familiendrama mit präzisem Blick für kleine Gesten; sein dramaturgischer Minimalismus stellt die Geduld des Zuschauers jedoch mitunter auf eine harte Probe.“ (Der Spiegel) Cinema
Frühlingssinfonie Deutschland 1983, R: Peter Schamoni, D: Nastassja Kinski, Herbert Grönemeyer
„Die Liebesgeschichte von Clara Wieck und Robert Schumann – gespielt von Nastassja Kinski und Herbert Grönemeyer – wird von Schamoni in so akribisch rekonstruierten Kostümen, an so behutsam aufgesuchten Schauplätzen erzählt, dass man die Nähe zum Dokumentarischen spürt. Aber während die meisten Regisseure und Schauspieler sich von solcher Detailgenauigkeit eingeengt fühlen, scheint Schamoni erst richtig frei arbeiten zu können, wenn die archäologischen Sachverhalte geklärt sind. Davon profitieren in der ‚Frühlingssinfonie‘ vor allem seine Schauspieler, die mit improvisiert wirkender Leichtigkeit spielen.“ (faz) Gondel
G
Gegen die Wand Fatih Akin, D: Birol Ünel, Sibel Kekilli
Fatih Akin erzählt frech, laut und radikal eine authentische Geschichte aus seiner Welt. Mit vollem Tempo fährt gleich in der ersten Sequenz des Films der 40-jährige Cahit sturzbetrunken sein Auto „gegen die Wand“ und landet als Suizidgefährdeter in der geschlossenen Abteilung. Dort trifft er auf Sibel, die sich die Pulsadern aufschnitt, um so ihrem islamistisch strengen Elternhaus zu entfliehen. Die beiden türkisch/deutschen Außenseiter schließen einen Pakt: Cahit wird Sibel heiraten, damit diese von zuhause ausziehen und frei das Leben genießen kann. Die rebellische Lebensstimmung, die Wut und dieses hemmungslos lustvolle Ausbrechen zeigt Akin mit einer ruppigen Offenherzigkeit und sympathischer Maßlosigkeit, die alle Formen und Konventionen sprengt. (hip) City
Genesis Frankreich 2004, R: Claude Nuridsany, Marie Pérennou
„Galapagos-Leguane, rote Madagaskar-Frösche und balinesische Seeteufel, Schlammspringer und Winkerkrabben – die Besetzung dieses Films ist einzigartig, und er lässt seine Stars nicht einfach paradieren, sondern erzählt durch sie auf verführerisch sinnliche, sinnfällige Weise die Geschichte der Evolution. Die französischen Naturfilmer Claude Nuridsany und Marie Pérennou (‚Mikrokosmos‘) haben auf Reisen rund um die Welt all die erstaunlichen Bilder für dieses neue Projekt zusammengetragen. Ein afrikanischer Märchenerzähler nimmt den Zuschauer bei der Hand und verwandelt mit zärtlichem Ton Naturgeschichte in eine poetische Kino-Wunderstunde.“ (Der Spiegel) Cinema
G.O.R.A. Türkei 2004, R: Ömer Faruk Sorak, D: Cem Yilmaz, Özge Özberk / Originalfassung mit Untertiteln
„Der ‚Bully‘ der Türkei ist Hauptdarsteller in einem Science-Fiction-Comedy-Abenteuer über einen Ziegenhirten im Weltall. Cem Yilmaz ist der berühmteste Komiker der Türkei, der bereits in den ausgesprochen erfolgreichen Produktionen ‚Alles wird gut‘ und ‚Vizontele‘ mitwirkte. Yilmaz‘ Bühnenshow ‚CMYLMZ‘ ist außerdem seit zwei Jahren in seinem Heimatland allabendlich ausverkauft.“ (Blickpunkt:Film) Cinemaxx, CineStar, Maxx DEL
Große Haie – kleine Fische USA 2004, R: Bibo Bergeon, Victoria Jenson, Rob Letterman
„Ein Großstadtriff wird von einem ehrenwerten Hai-Clan terrorisiert – bis ein kleiner Fisch den Großen zeigt, was Chuzpe ist. Es sind offensichtlich die New-York- und Mafiafilme von Coppola und Scorsese, die für dieses Animationsfilmabenteuer (Regie: Bibo Bergeron, Vicky Jenson, Rob Letterman) durch den Zeichenwolf gedreht wurden. Ein altes Rezept, das für – erwachsene – Kenner der parodierten Vorlagen immer noch seinen Reiz hat, zumal Robert De Niro als Pate, Will Smith als Paradiesfisch sowie das Damenduo Renée Zellweger und Angelina Jolie echte ‚voice talents‘ sind.“ (Neue Zürcher Zeitung) Apollo BHV, Cinemaxx, Maxx DEL, Cinemaxx OL, Cinespace, CineStar
H
Höllentour Deutschland/Schweiz 2004, R: Pepe Danquart
„2003 feierte eines der bedeutendsten Sportereignisse der Welt sein 100-jähriges Jubiläum: die Tour de France. Das mit gigantischem Organisationsaufwand betriebene und von riesiger Medienpräsenz begleitete Fahrradrennen quer durch Frankreich wird für einige Teilnehmer zur ‚Höllentour‘, die, die nach extremer Anstrengung auf der Straße liegen bleiben. Pepe Danquart, der mit ‚Heimspiel‘ bereits hinter die Kulissen des Sports schaute und dafür mit dem Deutschen Filmpreis ausgezeichnet wurde, liefert nun eine mitreißende und bewegende Doku über die Tour de France, die sich vornehmlich den vom Blitzlichtgewitter gemiedenen Mitwirkenden widmet. Er bietet auch einen geschichtlichen Überblick, zeigt die Organisation des Events und sein Publikum.“ (Blickpunkt:Film) City
Das Hoyerswerda-Syndrom Frankreich 1996, R: Joy Banerjee, Yonas Endrias
„Im November 1990 wird Jonas Wohnheim von jungen Deutschen angegriffen, wobei er schwere Verletzungen erleidet. Nach den Pogromen in Hoyerswerda und Rostock zeigen sich die Medien empört und aufrechte BürgerInnen organisieren Lichterketten. Der Film begleitet Jona bei seinen Kampf, die ihm versprochene Berufsausbildung doch noch in Deutschland zu erhalten.“ (Presseinformationen) City
I
The Ice Storm USA 1997, R: Ang Lee, D: Kevin Kline, Sigourney Weaver / Originalfassung mit Untertiteln
Vom ersten Bild eines von Eiszapfen starrenden Vorortzuges an ist das Eis die übermächtige Metapher für die erstarrte Gesellschaft der USA in den 70er Jahren. Die Kinder scheinen in dem feinen Vorort New Canaan reifer zu sein als ihre Eltern, die so neumodischen Verhaltensweisen wie Partnertausch und Ladendiebstahl ausprobieren. Der Film wirkt geradezu besessen von Zeit und Raum, selbst auf Kosten des Erzählflusses. Man bekommt eher kleine Einblicke in das Leben zweier Mittelklassefamilien als eine genau definierte Geschichte. Dafür ist die Ausstattung perfekt abgestimmt mit viel Polyester, potthässlichen Frisuren, Wasserbetten und Cordanzügen. Auf den ersten Blick wirkt „Der Eissturm“ grau und abweisend, aber Lee bewahrt auch hier seinen freundlich-ironischen Touch, der den ewigen Winter des Films erträglich macht. (hip) Kino 46
Il Miracolo (Das Wunder) Italien 2003, R: Edoardo Winspeare, D: Claudio D‘Agostino, Carlo Bruni / Originalfassung mit Untertiteln
„Tonio ist 12 Jahre alt. Eines Tages wird er von einem Mädchen angefahren und fällt ins Koma, als er im Krankenhaus erwacht, findet er sich plötzlich im Zimmer eines kurz vor dem Tode stehenden Mannes wieder. Aber als sich Tonio diesem nähert, um ihn zu berühren, beginnt dessen Herz wieder regelmäßig zu schlagen. Haben wir es mit einem Wunder zu tun? Eduardo Winspeare hat einen genauen Blick: Er glaubt an die Schönheit, findet Sie in der Gefühllosigkeit der Gesellschaft, die sich in den Herzen und Seelen der Personen unvermeidlich widerspiegelt.“ (Cinema! Italia!) Atlantis
Il Posto Dell‘ Anima (Campolaro – Die Würde ist unantastbar) Italien 2003, R: Riccardo Milani, D: Silvio Orlando, Michele Placido Originalfassung mit Untertiteln
„Es handelt sich um eine bittere Komödie aus der Arbeitswelt, in der eine Gruppe von Arbeitern aus einem kleinen Bergdorf unverhofft ihren Arbeitsplatz verliert. Am Beispiel eines Mikrokosmos der Menschlichkeit mit seinen Krisen, Konflikten und Widersprüchen werden die Veränderungen beschrieben, die Italien in den letzten zwanzig Jahren erfahren hat.“ (Cinema! Italia!) Atlantis
J
Jenseits der Stille Deutschland 1996, R: Caroline Link, D: Howie Seago, Emmanuelle Laborit “Caroline Link zeigt, daß mit dem deutschen Kino auch dann noch zu rechnen ist, wenn ihm das Lachen vergangen ist: Eine Tochter gehörloser Eltern wird ausgerechnet Musikerin. Die Eltern begreifen nicht, daß sie sich mit ihrer Klarinette jenseits der Sprache ausdrücken kann.“ (Der Spiegel) City
Just a Kiss Großbritannien/Italien 2004, R: Ken Loach, D: Atta Yaqub, Eva Birthistle
„Liebe, Familie, Traditionen und Religion: Ernst und heiter zugleich erzählt Ken Loach die Liebesgeschichte zwischen dem Sohn pakistanischer Einwanderer und einer Glasgower Lehrerin. ‚Just a Kiss‘ gehört zu den hinreißendsten und zärtlichsten Liebesfilmen dieses Jahres mit einer für Ken Loach ungewohnten Sinnlichkeit. Trotz Leichtigkeit wie in ‚East is East‘ oder ‚Kick it Like Beckham‘ zeigt er den Konflikt der Kulturen und die damit einhergehende Scheinheiligkeit. Loach langweilt nicht eine Sekunde mit politischem Botschaftskino, sondern erzählt heiter von der Mühsal mit Tradition, Religion und Familie.“ (br-online) Schauburg, Casablanca OL
K
Kalender Girls Großbritannien 2003, R: Nigel Cole, D: Helen Mirren, Julie Waters
“Zwei beste Freundinnen im besten Alter haben ihn satt, den Unterricht in Broccoli- oder Teppichkunde am Women‘s Institute ihres nordenglischen Dorfes. Den jährlichen Vereinskalender wollen sie, zu einem guten Zweck selbstredend, statt wie üblich mit prächtigen Naturbildern mit Aufnahmen des eigenen, prächtigen Naturzustands schmücken – sprich: mit Nacktaufnahmen. Nigel Cole ist mit der Verfilmung einer wahren Begebenheit ein etwas harmoniesüchtiges, doch emanzipatorisches und bissiges Stück britisches Unterhaltungskino geglückt.“ (NZZ) City
Die kalte See Island/Frankreich/Norwegen 2002, R: Baltasar Kormákur, D: Gunnar Eyjólfsson, Hilmir Snaer Gudnason / Originalfassung mit Untertiteln
Kritik siehe auf der nächsten Seite Cinema
Ken Park USA 2002, R: Edward Lachman, Larry Clark, D: Tiffany Limos, Stephen Jasso
„Eine Teenagerclique in kalifornischer Kleinstadt-Ödnis zwischen Sex, Drogen, Aggression und Hoffnungslosigkeit. Anders als in seinem Regiedebüt ‚Kids‘ entlarvt Clark hier die Eltern als die wahren Verführer, Missbrauchstäter und Ignoranten. Weshalb sein Film bei aller nihilistischen Gewalt und sexueller Explizität wie ein tröstliches Märchen über die Macht jugendlicher Freundschaft und Träume wirkt.“ (tip) City, Apollo BHV
Die Kinder des Monsieur Mathieu Frankreich/Schweiz 2004, R: Christophe Barratier, D: Gérard Jugnot, Francois Berleand
„‚Die Kinder des Monsieur Mathieu‘ sind schwer erziehbare Jungen in einem französischen Internat Ende der vierziger Jahre. Doch der neue Musiklehrer Clément Mathieu bändigt die Bande: mit einer Stimmgabel. Er gründet einen Chor, gibt den Jungen so ein Gefühl für Harmonie – und damit ein Stück Kindheit zurück. Amüsant beschreibt Regisseur Christophe Barratier, wie sich Rüpel in Sängerknaben verwandeln. Wer sich von den singenden Rotznasen und Engelsgesichtern nicht rühren lässt, hat kein Herz.“ (Der Spiegel) Casablanca OL, Atlantis, Gondel
King Arthur USA/Irland 2004, R: Antoine Fuqua, D: Clive Owen, Stephen Dillane / Originalfassung ohne Untertitel
“Drehbuchautor David Franzoni hat in den Annalen einen römischen Heerführer entdeckt, der im Britannien des 5. Jahrhunderts die sächsischen Eindringlinge zurückgeworfen hatte. So hauen, stechen und prügeln die verwegenen Recken mit Unterstützung des geheimnisvollen Merlin und seiner Britannier auf die eingedrungenen Mordbrenner ein. Ein blutiges Spektakel mit brutal realistisch abgefilmten Nahkampfszenen vor dem Hintergrund computeranimierter Statistenheere.“ (Neue Zürcher Zeitung) City
Die Kühe sind los USA 2004, R: Will Finn, John Sanford
„Sag zum Abschied leise Muh. Auch wenn sich der konventionelle Animationszweig der Disney-Studios in Deutschland mit über drei Millionen ‚Bärenbrüder‘-Besuchern noch einmal aufbäumte, kommt jetzt mit ‚Die Kühe sind los‘ der endgültig letzte mikrochipfreie Trickfilm aus dem Micky-Maus-Haus. Als hätten uns die Macher den Abschied von der Handarbeit nicht allzu schwer machen wollen, erweist sich dieser Schlusspunkt einer Ära als recht unwürdiges Mittelmaß. Die Geschichte dreier Kühe und eines trotteligen Pferdes, die einem Viehdieb namens Alameda Slim das Handwerk legen wollen, ist bestenfalls drollig.“ (Cinema) City
L
Lady Windermere‘s Fan USA 1925, R: Ernst Lubitsch, D: Ronald Colman, Irene Rich / Stummfilm mit Klavierbegleitung
„Ernst Lubitsch macht sich in diesem Stummfilm nach dem Stück von Oscar Wilde lustig über die Verwicklungen, die eine vermeintlich zweifelhafte Dame und ein Fächer an ungeziemendem Platz in der besten englischen Gesellschaft hervorrufen können. Er zeigt zwar zurückhaltend, aber unverkennbar Lubitschs typischen Stil: in elliptisch verkürzten Einstellungen den frivolen Witz so geschickt und kontrolliert anzubringen, dass er das Publikum angenehm schockiert, aber nie beleidigt.“ (Zoom) Kino 46
La Finestra Di Fronte (Was soll ich tun?) Italien 2003, R: Ferzan Ozpetek, D:Giovanna Mezzogiorno, Raoul Bova / Originalfassung mit Untertiteln
„Giovanna, Ende 20, ist unglücklich in der Welt, in der sie lebt. Von dem jungen Mann gegenüber fühlt sie sich angezogen. Unerreichbar für sie, beobachtet sie ihn abends in seiner Wohnung. In dieses Leben stößt unvermittelt ein alter Mann, der scheinbar keine Erinnerung mehr hat. Er und seine tragische Geschichte bringen jedoch Bewegung in ihr Leben. Ein ergreifender Versuch über Erinnerung und Vergänglichkeit.“ (Cinema! Italia!) Atlantis
L‘amore Ritorna (Die Rückkehr der Liebe) Italien 2004, R: Sergio Rubini, D: Fabrizio Bentivoglio, Sergio Rubini / Originalfassung mit Untertiteln
„Der Film erzählt die Geschichte von Luca, einem berühmten Schauspieler, der sich aufgrund einer schweren Krankheit gezwungen sieht, sein Leben und seine Einstellung zu ändern. Es ist die Geschichte eines Schauspielers, der aus dem Scheinwerferlicht tritt. Zunächst ist er erschrocken über die ungewohnte Dunkelheit. Doch bald wird er selber zum Zuschauer, der die Verhaltensweisen der anderen studiert und deren Beweggründe erkennt.“ (Cinema! Italia!) Atlantis
La Spettatrice (Die Zuschauerin) Italien 2004, R: Paolo Franchi, D: Barbara Boulova, Andrea Renzi / Originalfassung mit Untertiteln
„Die 26-jährige Valeria ist eine verschlossene Einzelgängerin. Sie lebt in Turin, wo sie als Übersetzerin arbeitet. Von ihrer Wohnung aus spioniert sie ihren Nachbarn Massimo aus. Als dieser nach Rom zieht, beschließt Valeria, ihm zu folgen. Sie findet heraus, dass er eine Lebensgefährtin namens Flavia hat. Indem sie einen Autounfall provoziert, gelingt es ihr, Flavia kennen zu lernen.“ (Cinema! Italia!) Atlantis
L‘auberge espagnole – Barcelona für ein Jahr Frankreich/Spanien 2002, R: Cédric Klapisch, D: Romain Duris, Cécile De France
„Der junge Pariser Xavier reist nach Barcelona, wo er dank eines Stipendiums sein letztes Studienjahr verbringen will. Nachdem er dort von seinen sechs neuen Mitbewohnern aus allen Ecken Europas einem Eignungstest unterzogen worden ist, wird er in die multinationale Wohngemeinschaft aufgenommen. Die unwiderstehlich charmante mediterrane Studentenkomödie lockte in Frankreich bereits mehr als drei Millionen Zuschauer in die Kinos. „ (Blickpunkt:Film) City
Lauras Stern Deutschland 2003, R: Piet De Rycker, Tilo Graf Rothkirch
„Nach dem Umzug in eine fremde Stadt findet die kleine Laura nur schwer Anschluss und fühlt sich allein. Da fällt ein Stern vom Himmel. Sie kümmert sich rührend um ihn und hat einen Freund gefunden. Liebevoll aufbereitete Spielfilmadaption der erfolgreichen Kinderbücher von Klaus Baumgart und des von ihnen inspirierten Kinderfernsehformats. Die warmherzige Geschichte um Freundschaft hat mit Mirco Nontschew, Eva Mattes und Heinrich Schafmeister recht prominente Stimmen gewonnen und sollte bei den Kleinen gut ankommen.“ (Blickpunkt:Film) Cinemaxx, Maxx DEL, Cinespace, CineStar
Liebe mich wenn du dich traust Frankreich 2003, R: Yann Samuel, D: Guillaume Canet, Marion Cotillard
“Als ungezogene Kinder entdecken Julien und Sophie ihre Zuneigung zueinander, die nur wenige Jahre später in heiße Liebe umschlägt. Das Debut des französischen Regisseurs, Illustrators und Trickfilmzeichners Yann Samuell – der sich selbst offenbar das Pseudonym Jean-Pierre Jeunet zugelegt hat – möchte eine wilde, grelle, poetisch-naive Liebesgeschichte im Stile von Jean-Pierre Jeunets ,Amélie‘ und Jaco van Dormaels ,Toto le héros‘ sein; doch Samuells ausgeprägter Wille zur Ästhetik droht, jeden zarten Charme der Geschichte unter sich zu begraben.“ (Neue Zürcher Zeitung) City
M
Das Mädchen mit dem Perlenohrring Großbritannien/Luxemburg 2003, R: Peter Webber, D: Scarlett Johansson, Colin Firth
Es ist eines der berühmtesten Gemälde der Welt. Wie soll man den Ausdruck im Gesicht vom „Mädchen mit dem Perlenohrring“ deuten? Wer mag die junge, zugleich so unschuldig und sinnlich wirkende Frau gewesen sein? Die Schriftstellerin Tracy Chevalier hat sich für ihren Bestseller über die Entstehung des Werkes eine Geschichte ausgedacht. Die Titelheldin ihres Buches ist Griet, eine Dienstmagd im Hause Vermeers. Der Roman schlittert oft um Haaresbreite am kitschigen Melodram vorbei. Umso erstaunlicher ist es nun, wie gut der Film die Stimmung des Gemäldes einfängt. Beide sind ruhig, kontemplativ, gedämpft. Die Dramen spielen sich unter der Oberfläche ab, vieles wird angedeutet, und alles ist in eine dunkel, melancholische Grundierung getaucht. (hip) Casablanca OL, Atlantis
Der Manchurian Kandidat USA 2004, R: Jonathan Demme, D: Denzel Washington, Meryl Streep
„Captain Ben Marco und Sergeant Raymond Shaw haben gemeinsam im Golfkrieg gedient. Zehn Jahre danach hat Shaw mit Hilfe seiner Mutter Karriere in der Politik gemacht, Marco dagegen kämpft wie viele seiner Kameraden mit seinen Kriegserinnerungen: Er ist ein nervliches Wrack, geplagt von Alpträumen, die er mit anderen ehemaligen Kameraden teilt. Er geht zu Shaw nach Washington, um sich Klarheit zu verschaffen. Jonathan Demmes Remake des gleichnamigen Originals von John Frankenheimer aus dem Jahr 1962 wird von amerikanischen Kritikern als einer der besten Politthriller und Demmes spannendster und dichtester Film seit ‚Schweigen der Lämmer‘ gelobt. Demme aktualisiert den vielschichtigen Stoff und verlagert seinen Konflikt aus dem Koreakrieg in den ‚Desert Storm‘. Dabei lässt er anders als Frankenheimer die politischen Konflikte in den Vordergrund treten.“ (Blickpunkt:Film) Cinemaxx, CineStar, Cinemaxx DEL, Cinemaxx Ol, Cinespace
Männer wie wir Deutschland 2004, R: Sherry Hormann , D: Maximilian Brückner, Dietmar Bär
„Land-Ei Ecki entdeckt, dass er schwul ist. Zuhause in seinem westfälischen Kaff kann der Bäckersohn und enthusiastische Kicker damit auf wenig Verständnis hoffen. Also fordert er seine alte Mannschaft zum Spiel heraus und zieht nach Dortmund, um in der großstädtischen Schwulenszene eine Elf zusammenzutrommeln. Regisseurin Sherry Hormann hat sich mit ihrer Fußball-/Schwulenkomödie gleich zwei derzeit angesagte Themen vorgenommen. Dabei bewahrt sie ihr gut aufgelegtes Ensemble aus Charakterdarstellern und interessanten Newcomern vor allzu seichter Gayploitation.“ (Der Spiegel) City
Man on fire (Mann unter Feuer) USA 2004, R: Tony Scott, D: Denzel Washington, Christopher Walken / Originalfassung ohne Untertitel
„Der reumütige und verbitterte Ex-Marine Creasy geht nach Mexico City, um dort die 10-jährige Tochter einer wohlhabenden Familie zu beschützen. Bei seiner Rolle als Aufpasser freundet er sich mit der kleinen Pinta an und muss schließlich mit ansehen, wie sie entführt und sogar getötet wird. Diese grausame Tat will er nicht ungesühnt lassen und heftet sich an die Fersen der Verantwortlichen. Nach ‚The Punisher‘ kommt nun wieder ein Revenge-Thriller in die deutschen Kinos, der allerdings um Längen mehr zu bieten hat. Das liegt vor allem daran, dass man sich diesmal Zeit für Charaktere und Story nimmt. “ (Moviemaze) CineStar
Der Maschinist USA 2004, R: Brad Anderson, D: Christian Bale
„Ein sehr verstörter Mann ist dieser Fabrikarbeiter – er schläft schon lange nicht mehr, isst kaum noch und wirkt so schockierend dünn, dass er beinah rückstandslos seiner sinistren Welt abhanden kommen kann. In müden Farben und atmosphärisch dichten Bildern präsentiert Regisseur Brad Anderson die beklemmende Anatomie einer Psychose, einen präzisen Thriller über verdrängte Schuld. Dass der grandiose Hauptdarsteller Christian Bale sich für seinen Parforce-Auftritt tatsächlich 30 Kilo abgehungert hat, verleiht dem Film bizarr realistische Kraft.“ (Der Spiegel) Cinemaxx
Mein Bruder ist ein Hund Deutschland/Großbritannien 2004, R: Peter Timm, D: Christine Neubauer, Martin Lindow
„‚Mein Bruder ist ein Hund‘ variiert den Peter-Ustinov-Klassiker ‚Der Hund, der Herr Bozzi hieß‘ von 1957 für kleine Kinofans von heute. Bozzi war zur Strafe für irdische Sünden in einen Köter verwandelt worden; in der neuen Komödie des versierten Kinder- und Tierfilmers Peter Timm (‚Rennschwein Rudi Rüssel‘) verzaubert eine frustrierte Zehnjährige (Maria Ehrich) aus Versehen ihren ungeliebten Bruder in einen Hund. Doch das Entzaubern will ihr nicht gelingen – und alle mögen das haarige Viech. Herr Bozzi dürfte diesen phantastischen Klamauk aus dem Hundehimmel mit Wohlwollen betrachten.“ (Der Spiegel) Cinemaxx, Cinemaxx OL, Schauburg, CineStar
Mio Cognato (Mein ungeliebter Schwager) Italien 2003, R: Alessandro Piva, D: Sergio Rubini, Luigi Lo Cascio / Originalfassung mit Untertiteln
„Toni ist ein leichtlebiger Kleinunternehmer in Bari – Vito ist mit Tonis Schwester verheiratet und führt ein geregeltes Leben. Die beiden, Toni und Vito, kommen schlecht miteinander aus. Als Vitos Auto gestohlen wird, bietet ihm Toni seine Hilfe an. Die Suche nach dem Wagen entwickelt sich zu einer Reise durch die Stadt, wie sie Vito nie gesehen hat. Die beiden Hauptdarsteller sind die zur Zeit meistgefragten Schauspieler Italiens.“ (Cinema! Italia!) Atlantis
Musica Cubana Deutschland/Italien 2003, R: German Kral, D: Pio Leiva, Barbaro Marin (Originalfassung mit Untertiteln)
“Doku über die Söhne des Buena Vista Social Clubs, die von Pio Leiva zusammengetrommelt werden. Der in kräftigen Farben gehaltene Dokumentarfilm über den kubanischen Musikernachwuchs nach ,Buena Vista Social Club‘ wird zwar von einer fiktiven Rahmenhandlung zusammengehalten, lebt aber von der wirklichen Lebenslust seiner Protagonisten. Die beobachtet German Kral bei den Proben und in ihrem Alltag. Das ist bisweilen amüsant und in den Musik-Szenen mitreißend.“ (Blickpunkt:Film) City
N
Die Nacht der lebenden Loser Deutschland 2004, R: Matthias Dinter, D: Tino Mewes, Manuel Cortez
„Drei Schüler mutieren vorübergehend zu Zombies. Ein für deutsche Verhältnisse neuartiger Genre-Mix stellt diese schräge Teenager-Horrorkomödie von den Produzenten von ‚Feuer, Eis und Dosenbier‘ dar, in der Coming-Of-Age-Stoffe wie ‚Schule‘ mit Motiven aus Zombiefilmen wie ‚Die Nacht der lebenden Toten‘ zusammentreffen. Regisseur Matthias Dinter orientiert sich mit Unterstützung von ‚Erkan & Stefan‘-Kameramann Stephan Schuh am üblichen Teeniefilm-Look und würzt das Ganze mit visuellen Horroreffekten und kruden verbalen Gags.“ (Blickpunkt:Film) Cinemaxx, CineStar, Cinemaxx OL, Cinespace
Der neunte Tag Deutschland/Luxemburg 2004, R: Volker Schlöndorff, D: Ulrich Matthes, August Diehl
„‚Der neunte Tag‘ ist im wesentlichen ein Dialogfilm, das Duell zweier Männer, der eine ein Nazi, der andere ein Priester. Im Winter 1942 wird der Luxemburger Abbé Henri Kremer für neun Tage aus dem ‚Pfarrerblock‘ des Konzentrationslagers Dachau, wo er mit Hunderten anderer Geistlicher aus ganz Europa einsitzt, in seine Heimat entlassen. Dort, im örtlichen Hauptquartier der Besatzer, versucht der Gestapochef Gebhardt, Kremer auf seine Seite zu ziehen, um mit seiner Hilfe den Bischof von Luxemburg für die Kirchenpolitik Hitlers zu gewinnen. Den Abbé spielt Ulrich Matthes, den Gestapomann August Diehl. Beide kommen ebenso vom Theater her wie vom Film, und das merkt man ihren Auftritten an. Aber diese Theatralik tut dem Film gut, denn im Kern geht es in ‚Der neunte Tag‘ um nichts anderes als die Frage, welche Rolle ein Christ auf der großen Bühne der Barbarei spielen soll, um sein Gewissen zu beruhigen – die des Mittäters, der das Schlimmste zu verhindern, oder die des Märtyrers, der dem Teufel die Maske abzureißen sucht.“ (Frankfurter Allgemeine Zeitung) Schauburg
P
Pater Familias (Im Schoße der Familie) Italien 2003, R: Francesco Patierno, D: Domenico Balsamo, Luigi Jacuzio / Originalfasung mit Untertiteln
„Matteo, dreißig Jahre alt, erhält nach zehn Jahren für einen Tag Hafturlaub und kehrt an den Ort, in dem er aufgewachsen ist, zurück. Bei seinen Erledigungen in den Straßen der neapolitanischen Vorstadt kommen die Erinnerungen an seine Freunde, die geliebte Anna und die Geschehnisse von damals wieder hoch. Dieser Film erzählt bewusst mit einem brennenden Stil das alltägliche Inferno im neapolitanischen Hinterland.“ (Cinema! Italia!) Atlantis
Plötzlich Prinzessin 2 USA 2004, R: Garry Marshall, D: Anne Hathaway, Julie Andrews
„Ein Herz und eine Krone: Im zweiten Kapitel seiner Königshaus-Saga stellt Märchenonkel Garry Marshall (‚Pretty Woman‘) die Thronfolgerin vor eine schwere Wahl. Die bonbonbunte Fortsetzung des Märchenhits von 2001 ist genauso einfallslos wie ihr Titel.“ (Cinema) City
Der Polarexpress USA 2004, R: Robert Zemeckis, D: Tom Hanks, Michael Jeter
„Gibt es überhaupt einen Weihnachtsmann? Während ein kleiner, zweifelnder Junge am Heiligen Abend in seinem Bett auf den Klang der Rentierschlitten hofft, hört er zu seiner Überraschung plötzlich die Geräusche eines Zugs vor seinem Fenster. Der Schaffner lädt den Jungen ein, ihn zusammen mit vielen anderen Kindern in ihren Schlafanzügen auf einer Reise zum Nordpol zu begleiten – und hält für alle Zweifler ein außergewöhnliches Weihnachtsgeschenk bereit. Mit der prämierten Kinderbuchvorlage von Chris Van Allsburg (‚Jumanji‘) arbeiten Tom Hanks und Robert Zemeckis erneut zusammen, um Warners innovatives CGI-animiertes Weihnachtsmärchen auf die Leinwand zu bannen. Erstmals entstand dabei ein kompletter Film mit den Mitteln der ‚Motion-Capture-Technik‘, bei der die reale Schauspielerhandlung auf digitale Figuren übertragen wird.“ (Blickpunkt:Film) Apollo BHV, Cinemaxx, Cinemaxx DEL, Cinemaxx OL, Cinespace, Cinestar
Psycho USA 1960, R: Alfred Hitchcock, D: Anthony Perkins, Janet Leigh
“Der Film ist ‚blutiger‘ und brutaler als die meisten Werke Hitchcocks. Besonders die Mordszene im Badezimmer und die Entdeckung der Mumie im Keller sind auf Schock-Effekte berechnet. Aber seine eigentliche Wirkung erzielt Hitchcock auch hier wieder mit genuin filmischen Mitteln. Die Atmosphäre des Grauens wird durch das Bild erzeugt. Das düstere Haus der Bates wirkt wie ein Schloss des Schreckens, ein Blick durch eine verregnete Windschutzscheibe verzerrt die Umwelt, Kameraperspektiven signalisieren Bedrohung.“ (Reclams Filmführer) Kino 46
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Reines d‘un jour Frankreich 2001, R: Marion Vernoux, D: Karin Viard, Hélène Fillières / Originalfassung ohne Untertitel
„Es gibt Tage, an denen nichts noch schlimmer sein kann. Dies ist die Geschichte eines solchen Tages. Sie beginnt um 8 Uhr morgens und endet am nächsten Tag um 6 Uhr früh. 4 Personen widerfährt eine ganze Reihe höchst unangenehmer Dinge. Einige von ihnen kennen sich, andere lernen einander zufällig kennen.“ (bremerfilmkunsttheater) Atlantis
Die Reise des jungen Che USA/Deutschland/Argentinien/Großbritannien 2004, R: Walter Salles, D: Gael García Bernal, Rodrigo de la Serna
„Walter Salles folgt in seinem gefühligen Roadmovie jener neunmonatigen Reise, welche die beiden Argentinier Alberto Granado (Rodrigo De la Serna) und Ernesto Guevara (Gael García Bernal) 1952 per Motorrad und zu Fuß durch Lateinamerika unternahmen. Der Frauenschwarm Bernal verkörpert einen gewandten und nachdenklichen jungen Mann, der sich selbst und seine Mission findet. Makellos-schön inszeniert Salles dazu jene Bilder schreiender sozialer Ungerechtigkeit, die den damals 23-jährigen Guevara so nachhaltig prägten, dass sie aus dem Medizinstudenten den Mann machten, der wenige Jahre später als ‚Che‘ Weltgeschichte schreiben sollte. Ein Film, dank dem der Verkauf von Che-Guevara-Devotionalien erneut florieren wird.“ (Neue Zürcher Zeitung) Gondel, Casablanca OL
Rhythm is it! Deutschland 2004, R: Thomas Grube, Enrique Sánchez Lansch
„Mitreißende Doku über die Begegnung junger Menschen mit Chefdirigent Sir Simon Rattle sowie über die Arbeit des Choreographen R. Maldoom, der Tanzprojekte mit Straßenkindern realisiert. Heraus aus dem Elfenbeinturm der Hochkultur, hinein ins richtige Leben: Das ist das Ziel des ersten großen Educations-Projekts der Berliner Philharmoniker unter der Leitung von Sir Simon Rattle.“ (br-online) Casablanca OL, Schauburg
S
Schau mich an Frankreich 2004, R: Agnés Jaoui, D: Marilou Berry, Agnés Jaoui / Originalfassung mit Untertiteln
„Um von ihrem Vater Anerkennung und Liebe zu erhalten, ist die nicht gerade schlanke Tochter eines ebenso eitlen wie umschwärmten französischen Verlegers zu vielem bereit. Doch in aller Regel erntet sie nur abfällige Kommentare. Erst als ihre Gesangslehrerin auf diesen aufmerksam wird und für ihren Mann, einen erfolgreichen Schriftsteller, eine Chance wittert, kommt Bewegung ins Leben der Tochter. Ein Reigen emotionaler Abhängigkeiten und Bedürfnisse setzt sich in Bewegung. Solide erzählte, mit pointierten Dialogen gewürzte Gesellschaftssatire aus dem Pariser Intellektuellen-Milieu. Das Duo Jaoui/Bacri präsentiert einmal mehr eine bissig-humorvolle zeitgenössische “comédie humaine“. (filmdienst) Schauburg, Casablanca OL
Schultze Gets The BluesDeutschland 2003, R: Michael Schorr, D: Horst Krause, Harald Warmbrunn
“Die Geschichte vom Frührentner Schultze aus der ostdeutschen Bergbau-Provinz, der in den Sümpfen von Louisiana ein kurzes Glück findet, erinnert in ihrer Lakonie mitunter an Kaurismäki. Der deutsche Regisseur Michael Schorr hat an realen Schauplätzen in Sachsen-Anhalt gedreht und horcht tief in die ostdeutsche Provinz hinein. Wenngleich seine kunstvoll bebilderte Fiktion mit Hang zum Hyperrealismus sich zeitweilig in Monotonie zu verlieren droht, so erweitert ,Schultze Gets the Blues‘ den derzeit am gesteigerten deutschen Krisenbewusstsein orientierten Film um eine subtile Tonart.“ (Neue Zürcher Zeitung) City
7 Zwerge – Männer allein im Wald Deutschland 2004, R: Sven Unterwaldt, D: Otto Waalkes, Nina Hagen
„‚7 Zwerge – Männer allein im Wald‘ macht aus Grimms Märchen eine überdrehte Klamotte und setzt die erstaunliche Drift des deutschen Kinos zur Männergemeinschaft (‚(T)Raumschiff Surprise‘, ‚Sommersturm‘, ‚Männer wie wir‘) fort. Unter Anleitung von Otto Waalkes und der Regie Sven Unterwaldts darf die deutsche Komiker-Prominenz von Mirco Nontschew bis Rüdiger Hoffmann ihre Nasen ins Bild halten, um Lust-, Kraft- oder Kochzwerge zu spielen. Die Spielfreude der Akteure, darunter Mavie Hörbiger als verirrtes Rotkäppchen, entschädigt in diesem albernen, aber überraschend liebevollen Film für manche eher mittelguten Witze.“(Der Spiegel) Apollo BHV, Cinemaxx, Cinemaxx DEL, Cinemaxx OL, CineStar, Cinespace
Sky Captain and the World of Tomorrow USA/Großbritannien/Italien 2004, R: Kerry Conran, D: Gwyneth Paltrow, Jude Law
„Jude Law kämpft als tollkühner Bomberpilot an der Seite von Gwyneth Paltrow und Angelina Jolie in einer am Rechner entstandenen Welt von gestern für die Zukunft der Menschheit. Roboter-Attacken wie aus ‚Kampf der Welten‘, kreisförmig visualisierte Funksignale wie in der ‚Flash Gordon‘-Reihe, experimentelle Überblendungen à la ‚Citizen Kane‘ und knisternde Wortgefechte wie aus einem Spencer-Tracy-und-Katharine-Hepburn-Film mögen wie eine Checkliste für unvergessliche Momente der frühen Filmgeschichte wirken. Über deren in ihrer Konsequenz bahnbrechende, perfekte digitale Umsetzung mit monochromen Farbpaletten und großartigen Licht-und-Schatten-Effekten muss man trotzdem staunen. Wen solch eine virtuelle Reise in die ästhetische wie dramaturgische Vergangenheit nicht schreckt, der wird an dem liebevollen Konzept-Film des Kino-Nostalgikers Conran seine helle Freude haben.“ (Cinema) Cinemaxx, Cinemaxx OL, CineStar
Sommer mit den Burggespenstern Österreich/Kanada 2002, R: Bernd Neuburger, D: Karl Merkatz, Sarah-Jeanne Labrosse
„Eine zehnjährige Kanadierin besucht ihren Vater bei Dreharbeiten auf einer österreichischen Burg. Während eines kurzweiligen Sommers mit aufregenden Nächten sorgt ein Panoptikum von liebenswerten Schreckgespenstern für Überraschungen. Originelle Spukgeschichte im Filmmilieu, die durch aufwändige Ausstattung und eine dichte künstliche Atmosphäre überzeugt.“ (filmdienst) City
T
Terminal USA2004, R: Steven Spielberg, D: Tom Hanks, Catherine Zeta-Jones
In der Robinsonade „Castaway`“ hat Tom Hanks schon einmal einen Gestrandeten gespielt, aber statt auf einer einsamen Insel ist er nun in „Terminal“ in einem New Yorker Flughafenterminal gefangen. Als der Tourist Viktor Navorski aus dem fiktiven Balkanland Krakozhia will er just in dem Moment in die USA einreisen, als dieser Staat nach einem militärischen Coup aufhört zu existieren. Navorski darf als Staatenloser weder ein- noch heimreisen und muss wohl oder übel im Niemandsland der internationalen Zone des Flughafens bleiben. Tom Hanks gelingt hier ein ähnliches Kunststück wie schon in „Forrest Gump“. Er verkörpert einen skurrilen Menschen mit all seinen Schwächen, komischen Ticks und seiner Sturheit so aufrichtig, komplex und lebendig, dass man ihn immer mehr ins Herz schließt, auch wenn man weiter über ihn lacht. (hip) Cinespace, Cinemaxx OL, CineStar
The Girl Next Door USA 2004, R: Luke Greenfield, D: Emile Hirsch, Elisha Cuthbert
„Ein braver Teenager entdeckt, dass seine junge Nachbarin als Pornodarstellerin arbeitet. Doch nichts zählt mehr als die große, wahre Liebe, und für sie nimmt Matthew so einiges in Kauf, besucht, igitt, eine Erotikmesse und dreht mit seinen Klassenkameraden in der Schulbibliothek gar, pfui, einen Porno. Das klingt verruchter als es ist. Denn mehr als Elisha Cuthberts nackten Rücken gibt es nicht zu beäugen.“ (Cinema) Cinemaxx
The Village USA 2004, R: M. Night Shyamalan, D: Joaquin Phoenix, D: Sigourney Weaver
„M. Night Shyamalan entführt uns in ein entlegenes Dorf, dessen Bewohner von Spukgestalten eingeschüchtert werden. Mit ‚The Village - Das Dorf‘ unternimmt er nach ‚Unbreakable‘ und ‚Signs - Zeichen‘ den dritten Anlauf, an den Erfolg von ‚The Sixth Sense‘ anzuknüpfen. Leider erneut vergeblich. Wenn sich die Kreaturen erst einmal zeigen, droht der Urangst-Horror ins Lächerliche abzugleiten.“ (Cinema) City
Touch the Sound – A Journey with Evelyn Glennie Deutschland 2004, R: Thomas Riedelsheimer / Originalfassung mit Untertiteln
„Evelyn Glennie ist nach herkömmlichen Begriffen fast gehörlos, hat jedoch die Fähigkeit, Schwingungen körperlich wahrzunehmen. Sie unterscheidet Töne in verschiedenen Regionen ihres Körpers; das Hören ist für sie eine Form des berührt werdens. Es wundert nicht, dass Glennie Musikerin ist, eine Perkussionistin auf dem Gebiet der Avantgarde-Musik. Riedelsheimers Dokumentation beschäftigt sich mit den fast unendlichen Möglichkeiten der Wahrnehmung und der Entgrenzung der Sinnesorgane. Wie schon in ‚Rivers And Tides‘ durchbricht Riedelsheimer auch hier die konventionellen Kategorien der Wahrnehmung und die scheinbare Linearität der Zeit. Gemeinsam mit Evelyn Glennie und ihren musikalischen Partnern taucht ‚Touch the Sound‘ in eine faszinierende Welt, in der wir anfangen, Bilder zu hören und Klänge zu sehen. Das Ergebnis ist eine mitreißende Dokumentation über das Sichtbarmachen von Musik und über eine faszinierende Ausnahme-Musikerin.“ (viennale) Cinema
(T)Raumschiff Surprise - Periode 1 Deutschland 2003, R: Michael „Bully“ Herbig, D: Michael „Bully“ Herbig, Rick Kavanian
„Als Autor, Produzent und Schauspieler lieferte Michael Herbig vor zwei Jahren mit ‚Der Schuh des Manitu‘ den größten Kassenhit der deutschen Kinogeschichte. Statt ein Sequel präsentiert er nun das von seinen Fans gewünschte neue Projekt: ‚(T)Raumschiff Surprise‘. Auch diesmal wärmt Michael Herbig nicht einfach die Gags aus seiner TV-Show ‚Bullyparade‘ auf, sondern liefert eine perfekt und liebevoll inszenierte Science-Fiction-Parodie in klassischer Mel-Brooks-Tradition, die ihren Bogen von ‚Star Wars‘ bis ‚Zurück in die Zukunft‘ spannt.“ (Cinema) City
U
Der Untergang Deutschland 2004, R: Oliver Hirschbiegel, D: Bruno Ganz, Alexandra Maria Lara
„2 1/2 Jahre nachdem Hitler sie als Sekretärin engagierte, wird Traudl Junge Zeuge, wie vom 20. April bis zum 2. Mai 1945 das Dritte Reich untergeht. Im Berliner Bunker duellieren sich Kapitulationsgedanken und Durchhalteparolen, Restvernunft und Realitätsflucht, bis die Rote Armee unaufhaltsam vorrückt und Hitler, Goebbels und engste Vertraute ihren Selbstmord planen und durchführen. ‚Das Experiment‘, Oliver Hirschbiegels erster Kinofilm, steht im Titel programmatisch für dieses Projekt, das erstmals ein bedeutendes Kapitel deutscher Geschichte auch mit deutscher Crew und Sensibilität erzählt. Unverdächtig, Mitleid für Monstren zu entwickeln, entlarvt der Film mit glänzendem Ensemble Regime, Ideologien und Mechanismen. Experiment gelungen.“ (Blickpunkt:Film) Cinemaxx, Maxx DEL, Cinemaxx OL, Cinespace, CineStar, Wall-Lichtspiele OL
V
Die Vergessenen USA 2004, R: Joseph Ruben, D: Julianne Moore, Gary Sinise
„Der Verlust ihres neunjährigen Sohnes lässt Telly (Julianne Moore) verzweifeln. Als ihr Psychiater und auch ihr Ehemann ihr aber einreden wollen, sie hätte nie einen Sohn gehabt, driftet der Film in eine schlechte Folge von ‚Akte X‘ ab, in der unsere Kinder von Außerirdischen entführt werden. Die majestätische Julianne Moore spielt souverän weiter und rettet so diesen läppischen Gruselfilm vor der absoluten Lächerlichkeit.“ (tip) Cinemaxx, Cinemaxx DEL, Cinemaxx OL, CineStar, Cinespace
W
War Photographer Schweiz 2001, R: Christian Frei / Originalfassung mit Untertiteln
„Dokumentarisches Porträt des weltbekannten Kriegsfotografen James Nachtwey. Der Schweizer Regisseur Christian Frei begleitet ihn zu Schauplätzen seines Wirkens, befragt Freunde und Bekannte und lässt Nachtwey selbst über seine Arbeit reflektieren. Dabei konterkariert der Film die weit verbreitete und auch durch Medien immer wieder genährte Meinung, bei Kriegsfotografen und -reportern handele es sich um eine besonders abgebrühte Spezies Mensch. Stattdessen begegnet man einem sensiblen, grüblerischen Mann, der seinen Beruf liebt und gleichzeitig an ihm leidet. Auf Dauer weitet sich der Film zu einer Reflexion über den Zustand der heutigen Welt und plädiert, ohne dies verbal zu betonen, für tiefgreifende Veränderungen.“ (filmdienst) Kino 46
Warschau (Warszawa) Polen 2003, R: Dariusz Gajewski, D: Agnieszka Grochowska, Dominika Ostalowska / Originalfassung mit englischen Untertiteln
„Dreharbeiten in Warschau, die Filmhelden reisen aus der Provinz an. Alle haben in der Hauptstadt wichtige, geradezu ‚lebenswichtige‘ Dinge zu erledigen. In ihrer Egozentrik nehmen sie die anderen nicht wahr – bis ein Autounfall geschieht.“ (Kommunalkino) Kino 46
Z
2 Brüder Großbritannien 2004, R: Jean-Jacques Annaud, D: Philippine Beaulieu, Jean-Claude Dreyfus
„Zwei kleine Tiger leben knuddelig mit ihren Katzeneltern in Dschungelharmonie. Doch plötzlich bricht die ‚Bestie Mensch‘ ein und mit ihr ein störender Filmplot. Nun werden die Tigerbrüder erst getrennt und später von den Menschen wieder aufeinandergehetzt. In Jean-Jacques Annauds zweiter Expedition ins Tierreich nach ‚Der Bär‘ gibt Guy Pearce einen jagenden Abenteurer und Jean-Claude Dreyfus grimassiert als Gouverneur im kolonialen Indochina. Ein exquisit fotografierter, bisweilen kitschiger Familienfilm um Jäger und Gejagte, der vor allem durch seine Aufnahmen der geheimnisvollen Großkatzen aus unmittelbarer Nähe fasziniert.“ (tip) Cinespace