: Daschner: Keine Folter angedroht
FRANKFURT/MAIN dpa ■ Der suspendierte Frankfurter Polizeivizepräsident Wolfgang Daschner hat vor Gericht Folterdrohungen gegen den Mörder des Bankierssohns Jakob von Metzler bestritten. Zum Auftakt des Prozesses bestätigte er aber, einen Vernehmungsbeamten angewiesen zu haben, den Entführer Magnus Gäfgen auf „unmittelbaren Zwang“ oder die Einnahme eines „Wahrheitsserums“ vorzubereiten. Mit „Folter“ habe das nichts zu tun, so Daschner. Ihm sei es ausschließlich um die Rettung des Kindes gegangen. Später stellte sich heraus, dass der entführte Junge zum Zeitpunkt des Verhörs am 1. Oktober 2002 bereits tot war. Daschner und ein Vernehmungsbeamter müssen sich wegen schwerer Nötigung oder Anleitung dazu verantworten. Die Höchststrafe liegt bei fünf Jahren Haft. SEITE 6