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Die Konzertvorschau zum Wochenende

Gute Nachricht: An Konzerten herrscht kein Mangel. Schlechte Nachricht: Man kann nicht alles haben. Und das erschöpft sich nicht mit der Jazzahead, die noch bis Sonntag ein reichhaltiges Programm bietet (wir berichteten). Am Freitag stellen „Les Rabiates“ mit Artur Becker ihr erstes Album „Ein Kiosk mit elf Millionen Nächten“ (20 Uhr, Lagerhaus) vor. Wer es lieber weniger, nun ja, rabiat mag, kann am selben Abend in der Hochschule für Künste im Konzertsaal Dechanatstraße zur gleichen Zeit Hyesook Kim am Flügel mit Paul Hindemiths „Ludus Tonalis“ hören, ein Fugenzyklus nach Bach’schem Vorbild, in dem Hindemith seine eigene harmonische Theorie zur Anwendung brachte. Oder Sie versuchen es mit Blaumeiers „Chor Don Bleu“ in der Schwankhalle (20 Uhr), was auch am Samstag noch geht. Das Thema lautet „Pubertät“, denn der Chor ist gerade 15 geworden – und das ist bekanntlich ein schwieriges Alter!

Am Samstag geraten vor allem Freunde rustikaler Klänge in die Bredouille: In der Mediencoop im Lagerhaus spielen gegen 21 Uhr die „Bluegrass Reverends“. Ihre Aneignung jener Musik, die in den vierziger Jahren des 20. Jahrhunderts aus Folk, Blues und rasanter Improvisationsfreude entstand, genügt höchsten Ansprüchen. Alternativ entscheiden sie sich vielleicht eher für die Reihe „Songs & Whispers“, die dieses Mal die Band „Slow“ und den Singer / Songwriter Axel Kruse auf die Reise durch Bremen und umzu schickt: Am Freitag, 20 Uhr im Polyester, am Samstag, 16.30 Uhr im Plattenladen „Hot Shot Records“ in der Bremer City, um 20 Uhr im Schnürschuh-Theater, am Sonntag, 20 Uhr im Schallplattengeschäft „Amigo“ in Delmenhorst. Am Sonntag wird’s dann eher kuschelig: Lionel Richie (20 Uhr, AWD Dome), Garland Jeffreys („Take me to the Matador…“, 20 Uhr, Modernes) – nur in der Tower Bar gibt es ab 21 Uhr Punk-Rock von „Everything Must Go“.