Protest formiert sich

Massive Kritik an HÖB-Sparplänen der Kultursenatorin

Das Gerücht ist in der Welt, aber kommentieren mag es die Kommission, die Sparvorschläge für die Hamburger Öffentlichen Bücherhallen (HÖB) erarbeiten soll, es nicht: Von Standortschließungen, Gebührenerhöhungen und modifizierten Öffnungszeiten ist in dem von Kultursenatorin Karin von Welck initiierten Papier die Rede. Neun Millionen Euro sollen die HÖB in den nächsten zwei Jahren einsparen – einer der höchsten Posten des kulturbehördlichen Sparpakets.

Ein Plan, der nicht nur in Oppositionskreisen Kritik erzeugt: Von einem „nicht vertretbaren Verlust an Kultur und Bildungsqualität in den Stadtteilen“ spricht Dorothee Stapelfeldt, kulturpolitische Sprecherin der SPD-Fraktion. Der massivste Protest kommt aber aus den eigenen Reihen: Wolfgang Drews, kulturpolitischer Sprecher der CDU-Fraktion, plädiert für eine breite Versorgung mit Bücherhallen: „Wir haben uns in der Fraktion lange mit dem Thema befasst und eine Arbeitsgruppe gebildet, die engen Kontakt zur HÖB hält. Und wir werden sorgfältig agieren, um einen Kompromiss zu finden, der sich zwischen der Maximal-Forderung der Kommission und dem für die Stadtteile Vertretbaren bewegt.“ PS