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FRAUENHANDEL

Der UN-Berichterstatter für Gewalt gegen Frauen sieht seit Mitte der 80er-Jahre mit der Öffnung und dem Wegfall sozialer Kontrollen eine Zunahme des Verkaufs von Frauen im ländlichen China. „In einigen Kreisen und Dörfern sind zwischen 30 und 90 Prozent der Eheschließungen das Ergebnis von Menschenhandel.“ Es ist ohnehin billiger, eine entführte Frau zu kaufen, als regulär zu heiraten, da die Hochzeit teuer ist und der Familie der Braut eine hohe Summe gezahlt werden muss.

1949 wurde zwar der Verkauf von Kindern, doch erst 1991 auch der Kauf von Frauen gesetzlich verboten. „Ein Mangel an Strafverfolgung aufgrund von Korruption, wenig durchsetzungsfähiger lokaler Behörden oder Gleichgültigkeit ist ein großes Problem“, klagt die Menschenrechtsorganisation Human Rights in China (HRiC). „Einige örtliche Funktionäre betrachten Menschenhandel nicht als ernstes Verbrechen und unternehmen nichts.“ Andere seien sogar daran beteiligt oder kassierten Bestechungsgelder. FEL

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