: FAO fordert mehr Hilfe
Kampf gegen Hunger sei auch Mittel im Kampf gegen Terrorismus. Derzeit hungern 842 Millionen Menschen
ROM epd ■ Die UN-Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation (FAO) hat mehr Investitionen zur Entwicklung der Agrarwirtschaft in Afrika, Asien und Lateinamerika gefordert. Von der Landwirtschaft lebten rund 40 Prozent der Menschen in Entwicklungsländern, sagte FAO-Generaldirektor Diouf gestern in Rom vor Vertretern von 183 FAO-Mitgliedsländern. Der Kampf gegen Unterernährung sei auch ein Mittel zur Bekämpfung des Terrorismus. Daher liege er auch im Interesse der Industrienationen. „Unzufriedenheit über Hunger und Armut schafft Extremismus, der die nationale Stabilität gefährden kann“, so Diouf. Laut FAO stieg die Zahl der Hungernden wieder auf derzeit 842 Millionen Menschen weltweit.
Mit Blick auf die anstehenden Verhandlungen über das FAO-Budget warnte Diouf vor weiteren Einsparungen. Der Zweijahreshaushalt wurde bereits 1996 verringert, was einen Personalabbau um 30 Prozent erforderlich machte. 2002/2003 umfasst der Etat 652 Millionen US-Dollar. Zu den FAO-Zielen gehört die Verbesserung der landwirtschaftlichen Produktivität und der Lebensbedingungen in ländlichen Regionen. Die FAO-Konferenz tagt bis zum 10. Dezember.